
Staunen, erstaunt
Verwundert sein, beeindruckt. Ursprünglich in Schwyzerdütsch ” stune”, erstarren.
Es steckt das Wort Stau darin. Vermutlich weil sich zu viele Eindrücke ansammeln und aufstauen.
Staunen gibt es in allen Kulturen und alle Sprachen drücken diesen Zustand aus.
Eine Steigerung wäre: Ungläubig staunen, oder ” wenn einem vor lauter Staunen der Mund offen steht”.
Eher gutmütig als aggressiv, einfacher gestrickt, im Negativen “stumpfsinnig”.
Wir stumpfen immer mehr ab, und das, was einem zum Erstaunen bringt, wird immer seltener.
Man gewöhnt sich an fast alles, leider. Man rechnet einfach mit vielem, ist nicht mehr überrascht.
Wie bei Corona, die Zahl der Toten ist, wenn man dies realisiert, unbegreiflich hoch. Aber man relativiert. Die Medien diktieren was wichtig ist.
Brisant nur Klatsch und Tratsch, nichts Lebenswichtiges, nicht einmal wichtig.
Sternchen und Möchtegernsternchen wollen populär werden, es geht um Verkaufszahlen , um Marketing. Und etwas von den tagtäglichen , vielleicht auch existentiellen Problemen, ist nicht von öffentlichem Interesse. Es erstaunt niemanden.
Das ganz Normale zählt nicht, aber wer weiß denn schon, was hinter einem Wohnungsfenster Spektakuläres passiert.
Schaut man hinter die sprichwörtlichen Kulissen kann man manchmal nur staunen.
Oft verbergen sich da Überraschungen, die man überhaupt nicht erwarten würde. Kleine Geheimnisse, schöne Plätze, interessante Menschen, Schicksale.
Oft staunt man über die Fähigkeiten mancher Menschen, die Meinungen wie Bekleidung zu wechseln. Mal so, mal sooooo.
Aber der Grund zu staunen muss ja nicht negativ sein, im Gegenteil.
Vielleicht müssen wir nur die vielen Wunder im Alltag entdecken und darüber staunen.

Staunen
Acryl, Filzstift. Original. Handsigniert. Erlös für Kinder in Not
1.005,00 $

















