
In einigen Jahrhunderten werden unsere Bilder vielleicht nur noch in Teilen erhalten sein.
Etwas bröckelt ab, Farben verbleichen, manches vergilbt, zersetzt sich.
Wir können heute jedoch Fresken aus dem Altertum bewundern, die wie gerade erst gemacht aussehen.
Wasser und Pigmente werden frisch auf den aufgetragenen Putz gebracht und gemalt.
Alles wirkt frisch, wenn nicht physische Einflüsse Teile beschädigen.
Wir vergessen oft, dass zwar nichts für die Ewigkeit gemacht ist, für den Augenblick.
so, wie die Fresken frisch aufgetragen werden, den Moment verschönern, aber trotzdem Jahrtausende überstehen können.
Man könnte das auch völlig anders formulieren.
Wir leben im “Jetzt” und wollen dass die Bedingungen dazu auch nachfolgenden Generationen erhalten bleiben.
Dazu bedarf es aber andere Verhaltensweisen.
Keine Selbstzerfleischungen,
sondern alles auf das Jetzt und Erhalt konzentrieren.
Statt nur kurzfristigen Konsum und Libido,
sich viele Augenblicke gönnen.
Dies geht aber nur durch lernen, dass Genuss nicht in “Masse” liegt, sondern in “Maßen”, portioniert, nicht in den Idealen einer Wegwerfgesellschaft und in Konsumzwängen.
Lieber Schönes reparieren, so, wie Fresken, wieder instand setzen,
und sich dann an dem Erfolg erfreuen.
Ein elektronisches Gerät wieder ganz gemacht zu haben,
Essen, dass man nicht zu verzehren schafft wegwirft,
sondern am anderen Tag den Rest verfeinert,
und einen doppelten Genuss hat tut einem selbst und der Umwelt gut.
Vielleichtbedarf es wieder einmal eines Schocks, daß die Menschen aufwachen,
so,
wie Carl Friedrich von Weizsäcker es in ” Wege in der Gefahr” im 3.Kapitel beschreibt:
Er möchte gerne die Menschen anbrüllen, dass sie aufwachen, tut es nicht, weil sie ihn sonst für verrückt erklären würden.
Man sieht, dass eine Pandemie oder eine Naturkatastrophe nicht ausreicht,
denn alles was war, wird sehr schnell wieder vergessen.
“Was interessiert der Mist von gestern”.

wie Fresken
Originalzeichnung von HPH
7.500,00 $
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