Eigentlich gibt es immer etwas zu staunen, Ereignisse mit denen man nicht gerechnet hatte, die auch nicht zu erwarten waren.
Ein neurobiologischer Zustand einer Erregung.
Manchmal ein Unruhezustand.
Staunen hängt mit Neugier zusammen, mit Überraschungen.
Griechisch ” thaumazein”. Man sagt, dass es für Aristoteles der Beginn des Philosophierens war.
betrachtet man die Natur und ihre Vielfalt, Schönheit, da kann man nur staunen. Der Blick in die Weite des Alls, lässt alles, was wir Menschen tun und als wichtig erachten, winzig erscheinen, das, was es ja im Prinzip ist.
Staunen bewirkt etwas. Es fordert Antworten heraus.
Es kann ein gläubiges Staunen sein, wie über die Natur, oder ein Forschungesergebnis, so wie ” Wahnsinn, irre, dass es so etwas Schönes oder Fszinierendes gibt.
Die andere Seite ist die Ungläubige, so, wie: “das hätte ich von dem oder der nie erwartet”; eine Enttäuschung schwingt mit.
Auch ein Staunen im Sinne einer Fassungslosigkeit, im Extrem eines Erschreckens. ” Wie kann dies den möglich sein” , oder “dass die so weit gehen”.
Der Politische Alltag sorgt dafür, daß wir tagtäglich alle Varianten durchspielen dürfen, so oft, daß die Silbe ” Stau” ihre Realisation erfährt.
Die emotionalen Betroffenheiten kann man nicht mehr zählen.
Die Erregungszustande stauen sich an. Hoch und runter, eine Vielfalt der Gefühle oder ein Abstumpfen.
Nehmen wir die positive Seite.
Das Erstaunen und Staunen über die schöne Seite dieser Welt ist der bessere Weg, als das geschockt sein.
Genießen wir das Staunen als Grund für eine Endorphin- oder Dopaminausschüttung.
Wer kann denn heute einfach so Barcodes lesen, ohne Gerät und Hilfe.
Geht man Einkaufen und liest das, was auf den Verpackungen steht, wird man mit einer Fülle von Symbolen konfrontiert, muss diese analysieren, nachschauen und recherchieren, was deren Bedeutung ist.
Ein Musterbeispiel sind die Codes auf Eiern in der EU. Zahlenkombinationen , die Aufschluss geben über die Haltungsart, ob Bio oder nicht und die Herkunft. Wer weiß das schon ohne nachzuforschen.
Die verbale Sprache nimmt immer mehr ab zu Gunsten Emoys, Smileys und andere Symbole, die mit sms, messages in den sozialen Medien verschickt werden, Gefühlsregungen signalisieren.
Statt Sätze, Zeichen.
Vieles strömt auf uns ein. Es ist aber nicht so, dass sich eine ganze Generation nur mit Symbolen und Kurzwort Kombinationen unterhält.
Aber es ist vieles, eine neue internationale Symbolsprache, kurz, bündig, mit einem Zeichen alles ausdrückend, aber nur verstehbar für den, der diese Zeichen kennt.
Wenn man sich nicht mehr real sehen kann, auch nicht so spricht, nur über Avatars verkehrt, Prüfungen virtuell durchführt, erinnert die an einen Comic von 1997 über virtuelle Prüfungen im Jahr 2021 “Betty High School”
“They never had to carry books to school”
In ein paar Jahrhunderten dürfte es schwierig werden bestimmtes aus unserer Zeit zu entcodieren. Wir haben mehr zeichen und Symbole, die an Geheimsprachen, an altägyptische Hieroglyphen erinnern.
Das ist aber alles nur ein Problem. es gibt so vieles aus der Geschichte , dasnoch nicht entschlüsselbar ist.
Nicht einmal manche Reaktionen, wie die Regungen und Freudentänze von zwei Mädchen ” Sie haben gewonnen, super, toll, Wahnsinn” . Die Intention war aber einem in ein Verkaufsgespräch zu verwickeln, die schauspielerisch dargestellten Emotionen waren nur nur Motivation eingesetzt.
Ein Werbebrief flattert in den Briefkasten. Als Adressat: An den Millionärsanwärter.
In Wirklichkeit ein Gewinnspiel.
Das Leben ist von von Entschlüsselungsnotwendigkeiten. Wir müssen lernen Gesichter von Masken zu unterscheiden, echte Gefühle zu erkennen.
Es gelingt uns bei den Menschen nicht, und erst recht nicht bei den mit uns lebenden Tieren.
Die Rätsel werden nicht weniger
Entschlüsseln
Acryl. Multitechnik.
Original.Handsigniert.
Erlös zu Gunsten sozialer Einrichtungen.
Man sagt, es gäbe nur ein Welt, nämlich diejenige, die wir wahrnehmen.
Wenn alle Menschen in einer Situation das Gleiche sehen, müsste man dies annehmen.
Tatsächlich hat jeder seine eigene Welt und es kann der glücklich sein, der mit einem anderen Menschen sich die gleiche Welt teilen kann.
Jeder hat seine eigene Vergangenheit und auf dieser Basis lebt er das Jetzt und betritt die Zukunft.
Manche leben vor sich hin, haben ihre Vorstellungen, in denen andere Ansichten keinen Platz finden, auch besteht keinerlei Interesse an den anderen Perspektiven.
Wer weiß den schon was andere denken, fühlen, was ihre Wünsche sind, auch die Ängste, überhaupt was in einem vorgeht.
Jede dieser Individualwelten ist ein Puzzleteil des Gesamten und dieses wiederum ein Puzzle einer weiteren Ebene.
So wie ein kleiner Käfer nur die Dimension seines Lebens aus seiner Sicht, seiner Welt sieht, keine Ahnung vom Weltall, den fernen Galaxien hat, von Wissenschaft und Entdeckungen, von dem was die Menschen tun, die er vielleicht nur als grosse Kolosse wahrnimmt, die ihm in ihrer Tolpatschigkeit gefährlich werden können.
Wir wissen nichts über die unzähligen Galaxien und die Chancen dort auf ein Leben zu stoßen. Wir waren noch nie dort und werden da auch nicht hinkommen, zumindest nicht physisch selbst, sondern mit Messungen, und Vermutungen, aber nicht mit Beweisen. Genauso wenig ist uns über den Mikrokosmos bekannt, das Leben im Allerkleinsten.
Groß und klein ist relativ, abhängig von der Welt in der man lebt.
In einem Kinderlied heißt es ” Sonne, Mond und Sterne..” Aber was wissen wir darüber. bereits hinter den Wolken entzieht sich das meiste der Sicht.
Vielleicht sowie in Reinhard Meys Song:
“Über den Wolken Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein Alle Ängste, alle Sorgen Sagt man Blieben darunter verborgen Und dann Würde was uns groß und wichtig erscheint….”
Ohne das Unbekannte, Mystische wären wir nicht neugierig, könnten keine neuen Pfade begehen, die eigene Welt wäre eintönig, hätten kein Sehnsüchte.
Alles ist miteinander verwoben.
Die Parallelwelten bilden wieder eine Welt und die Vielzahl dieser wieder eine und so fort, bis die Dimension der Unendlichkeit erreicht ist.
Einfach das jetzt, physisch, psychisch, kognitiv wie affektiv genießen und realisieren, dass die Unterschiedlichkeit die Welt erst spannend macht, und akzeptieren dass “die Welt” aus vielen Welten besteht.
Warteräume gibt es viele. Beim Arzt, bei der Bahn, da heißt es Wartesaal, ist aber im Prinzip das Gleiche, man wartet.
Nicht der Ort Warten, oder hinter Warten, oder bei Wartenberg
An einem Ort harren, auf das Eintreffen von irgend jemanden oder etwas was sich ereignen könnte.
Wartezeit kann extrem langsam verlaufen. Man kann ungeduldig werden, unzufrieden, sehnsüchtig, nicht auszuhalten.
Warten ist leider etwas alltägliches. Von der Wiege bis zur Bahre.
In einer Schlange vor einem Event, einem Laden, auf einen Besuch, ein Date, auf etwas Freundlichkeit, ein Lächeln, die Liebe.
Manchmal an einem Platz, den man deswegen nicht verlassen kann, weil man diesen als Treffpunkt vereinbart hat.
Warten wird auch gezielt als Mittel eingesetzt, um Bedürfnisse zu wecken, etwas rar zu machen, wie ein neues Produkt. Da kann man den Preis hoch treiben. Aus Ungeduld ist man bereit mehr zu bezahlen.
Das Warten kann auch gut ein Machtmittel sein. Gezwungen zu warten macht einem eine Abhängigkeit bewusst, die dann ausgenutzt werden kann.
Alles findet irgendwo statt. Es wird etwas abgepasst, man bleibt, harrt aus, schaut sich etwas an, verbleibt.
Wie heißt es: “Die Hälfte Zeit des Lebens wartet der Mensch vergebens”
Das “Warten auf Godot”, auf etwas , was nie kommen wird.
Warten kann auch eine geschenkte Zeit sein.
Was für den einen eine unendliche Qual sein kann, ist für andere Menschen ein Geschenk. Zeit zum Reflektieren, sich zu erholen, entspannen.
Warten, ein Erdulden in den verschiedensten soziologischen , psychologischen und räumlichen Dimensionen.
Das Leben ist eine Warteschleife, die Erde der Warteraum.
Man wartet immer, und wenn es auf den Tod ist.
Wir sind nicht der “Homo Sapiens”, nein, der ” homo expectans”. Dieser Zustand ist aber nicht typisch nur für Menschen, Tiere warten auch. Auf Futter, bessere Lebensbedingungen. Haustiere abhängig von dem Menschen, der sie betreut oder auch nicht.
Ein unwürdiger Zustand, wenn man gezwungen ist zu warten.
Beim Warten dass man mit einem Anruf durchkommt.
Will man sich bei etwas, wie einen Corona Impftermin, anmelden, ist man auf einmal in einem virtuellen Warteraum und, nach 10 Minuten Warten erscheint auf dem Bildschirm: Wir haben leider keine Termine frei. In Wahrheit wurde fehl geplant, es ist kein Impfstoff da.
Manche warten freiwillig.
Auf ein besonderes Event, einen Star zu sehen, eine Sonnen-oder Mondfinsternis, den Weltuntergang , aber auch auf Schönes, wie die Geburt eines Menschen.
Warten in Raum und Zeit ist nicht unbedingt wertneutral. Es gibt aber auch ein vor sich hin warten, nicht wissend auf was eigentlich.
In welchem Warteraum des Lebens wir uns aufhalten und wie, liegt zumeist an uns.
Warten können ist erlernbar. Es ist das mit sich selbst beschäftigen Können, nicht auf ein Programm, das andere gemacht haben warten.
Warten hat auch eine andere Bedeutung, die übertragbar ist. Etwas Instand setzen, reparieren, durchchecken, überprüfen, um das es danach wieder voll funktionsfähig ist.
Philosophisch ist Warten eine Chance zu sich zu finden. Entweder in Ungeduld oder in Entspannung.
Eine Zeitkultur.
Man kann Uhren haben, die das Leben bestimmen, oder einfach nur die Zeit.
Aber genau dies verhindern die Mühlen der Alltäglichkeit.
Wie oft schaut man jeden Tag auf eine Uhr. Ein Countdown läuft ab. Noch 5, 4, 3 … Minuten bis zum Beginn von etwas, einer TV Sendung, oder bis Kaffee durch die Kaffeemaschine gelaufen ist.
Menschen neigen dazu sich möglichst viele Warteschleifen im Leben einzubauen.
Warten auf eine Genehmigung. Der Meister des Warten Lassens ist die Bürokratie.
Der Partner der Bürokratie ist die Hierarchie. Wartezeit kann vertane Zeit sein. Vielleicht gibt es bessere Vorhaben als auf irgend einen Verwaltungsakt oder einen nichts bringenden Termin zu warten.
Es gibt Menschen , die meinen privilegiert zu sein, VIP und andere die dies akzeptieren oder anbieten.
” Sie müssen selbstverständlich nicht warten”
Warten wird dann als unwürdig bezeichnet.
Sehen wir die Warteschleifen im Leben doch lieber als Chancen an, sich selbst zu rekapitulieren sich neu zu finden.
Wie wir unseren Warteraum, das Sein, ausgestalten, haben wir selbst in unserer Hand.
Auf Liebe, Glück und Freude kann man nicht warten, dann wenn es sein soll, ist es da.