
Die Werbung suggeriert: Jung , jünger am jüngsten. Seltener für Ältere.
Die Mode ist für die Gruppe gemacht, die am Finanzkräftigsten ist, egal welches Geschlecht. Mal sind es die gesellschaftlichen genderbezogenen Minderheiten, die aber viel Geld haben, dann die Gruppen, die keine Ausgaben für Kinder haben, auch keine Verantwortung, und dann die Algorithmen.
Ältere Menschen zeigt man da nur, wenn es um Medikamente geht oder dass sie ihre Immobilien verkaufen sollen, oder sie werden lächerlich gemacht.
Wollen sie etwas von einer Bank, sind sie zu alt dazu, oder es wird erschwert, nicht aber für den Abschluss irgendwelcher Lebensversicherungen, deren Ablauf man vermutlich nicht erleben würde.
Dabei haben sie ihr ganzes Leben gespart um im Alter endlich frei zu sein, um das , was erwirtschaftet wurde, genießen zu können.
Es ist ein schleichender Entmündigungsprozess, der alles vom Führerschein bis zu den freien Entscheidungen beinhält.
Demokratisch und unter dem Aspekt der Menschenwürde, unerträglich.
Betrachtet man dies alles kognitiver Distanz, dann könnte man den Trugschluss wagen: älter werden lohnt sich nicht.
Das würde aber , würde man nochmals auf diese Welt kommen, bedeuten, nicht sein Leben lang zu arbeiten, sich nicht um die Zukunft zu kümmern, sondern immer alles auf den sprichwörtlichen Kopf zu hauen.
Denn möchte man etwas vererben, kommt der Staat mit einer hohen Erbschaftssteuer, obwohl er da doch gar nichts dazu getan hat, keine Leistung, aber er macht Kasse.
Was solls, da bliebe einem nur das Motto übrig, Leben, Genießen, jeden Tag feiern.
Der Staat tut aber sein Ganzes dazu, diesen Gedanken zu fördern.
Auf alles Steuern. Von der Wiege bis zur Bahre. Man kauft ein Brot. man zahlt Steuern, der Bäcker zahlt Steuern, sein Personal, für das Mehl, die Backöfen, deren Hersteller. Der Lohn wird versteuert, nichts wird ausgelassen.
Kanada und die Niederlande geben ihren Bürgern im Ruhestand , egal ob Bettler oder Millionär, eine Grundrente, in anderen Ländern gönnen sich dies nur die Politiker.
Das ließe sich herabbrechen, so das eigentlich nicht viel außer Steuern übrigbleiben würde.
Man müsste wieder von Null anfangen. Keine Steuern. Tauschhandel. Aber das funktioniert nicht, wie das Beispiel der Roten Khmer zeigt.
Die Überwindung des Kapitalismus in reine Bedarfsdeckung ist eine Utopie. Inseln, auf die man sich zurückziehen kann, gibt es auch nicht.
Wie will man das ändern. Es bleibt nur der Schrei in sich selbst, denn der laute Schrei würde schon wieder so interpretiert werden, das man für verrückt erklärt würde. So, wie C. F. von Weizsäcker in Wege in der Gefahr im 3.Kapitel. “wenn man die Menschen anschreien würde, würden sie einem für verrückt erklären”.
War bei den griechischen Philosophen der ältere Mensch nicht der weise, der lebenserfahrene? In anderen Kulturen, der Geschätzte.
In unserer Kultur ist der ältere Mensch derjenige der viel Geld kostet.
Dabei wird vergessen, dass die Kosten bereits als Vorinvestition in die Sozialkassen bezahlt wurde.
Also eigentlich kostenfrei, nur sein Guthaben aufbrauchend.
Jeder wird älter, man vergisst dieses nur. Und, von Nichts kommt bekanntermaßen nichts.
So bleibt einem einfach sich an den schönen Dingen zu erfreuen und im Alter Mut zu haben auch Neues zu beginnen, eine WG zu gründen, in die Politik als Graue Wölfe einsteigen, Rockmusik zu machen, alles was Spaß macht nachholen, was man , weil man das Geld nicht hatte , nicht machen konnte.
MACHT, macht nichts, und wie in dem Lied von Roberto Blanco ” ein bißchen Spaß muss sein” hilft weiter.