
Es ist keine normale Nacht, so, wie all die anderen.
Keine Partynacht zum feiern bis zum Morgengrauen.
Die Geschichte kennt fast jeder, aber gelernt hat man nicht viel daraus
Die meisten denken an Geschenke aussuchen, verschenken, einmal im Jahr, außer dem Geburtstag natürlich.
In Coronazeiten wird alles online gemacht, und, die Pakete kommen nicht an, verzögert, verschwunden, verspätet.
Jeder feiert es, es ist das Fest des Konsums, der Steigerungsraten im Groß-und Einzelhandel.
Wenn man jemand eine Freude machen möchte, kann man das doch das ganze Jahr. Es geht aber ums Geschäft, um Geld, ums verdienen.
Weihnachten wird über all praktiziert, nicht wirklich gefeiert, nur konsumiert, ein Event.
In der ganzen Welt erfreut man sich ob der Lichterketten, Weihnachtskugeln , bunt, erleuchtet, beleuchtet. Religionen spielen keine Rolle, es ist eines der jährlichen Highlights.
Und,
das Eigentliche geht verloren.
Eine Familie, mit einer hochschwangeren Frau , muss vor mehr als 2000 Jahren zu einer Volkszählung, alle Unterkünfte sind ausgebucht, und, sie findet einen Stall, in dem sie übernachten kann, wo auch das Baby zur Welt kommt.
Alles könnte heute sein.
Was macht man, wenn man keine Unterkunft bekommt, keine Impfbescheinigung hat, einem niemand herein lässt, Mitleid ein Fremdwort ist?
Würde man in einen Stall gehen würde sich die Familie wegen illegalen Besetzens eines Stalles strafbar machen, Hausfriedensbruch, Diebstahl an Stroh und eventuell noch wegen Sachbeschädigung.
Dass später drei Könige, ein schwarzer, ein arabischer und einer aus dem Abendland, also dem Norden kommen, verleiht eine bestimmte Legalität ins nachhinein, zumindest wäre dies heute so.
Aber Könige und Landesherrn haben Angst vor einem kleinen Baby.
Die Angst um die Macht zu verlieren ist auch heute noch genau so.
Die Menschen damals sind nicht bescheiden, zumindest die Herrschenden,
aber diese Familie, und,
sie zeigt uns etwas, was wir verlernt haben.
Diejenigen, die fast alles haben schätzen das nicht, teilen auch nicht, haben eher Angst verzichten zu müssen und jammern unendlich, und diejenigen , die nichts haben, tun oft nichts dazu sich etwas zu erarbeiten.
Immer noch gibt es Menschen, die in Pappkartons übernachten; am gleichen Ort aber andere in Palästen. Menschen fliehen, Konflikte, Kriege bekommen andere Namen, die Schauplätze verlagern sich, manchmal unsichtbar, eben im Darknet.
Das Geschäft mit der Not der anderen gedeiht.
Wer verdient daran? Was macht einen sozialen Rechtsstaat aus, Faulheit der einen zu belohnen, den Fleiss der anderen zu bestrafen?
Besser wäre sich auf das Wesentliche zu beschränken. Denen, die in Not sind zu helfen.
Wer denkt an Menschen die allein leben, aber nie jammern würden, an Tiere in Not, die , weil sie das falsche Geschenk waren oder einfach nur alt sind, nicht gewollt sind.
Das geheimnisvolle an dieser geweihten Nacht ist es, dass es immer einen Stern gibt, der einem eine Richtung zeigt, ein Licht, Mut, Kraft, den Sinn für die Unendlichkeit, dass man alles zum Guten ändern kann, nicht mit Gewalt, sondern in einfacher Kleidung, mit Menschlichkeit, Mitgefühl statt Narzissmus und Egoismus.
Wir sind nicht alleine auf der Welt, und jeder kann sich am Firmament seinen Stern suchen, der ihm Licht und Freude gibt.
Diese Nacht ist die Nacht des Friedens und der Freude.