
Jemand ins Netz gehen .
Sein Netz auswerfen.
Umbetten, umgarnen.
Wie eine Spinne ihr Opfer in ein Netz locken.
Manche schön aussehende Versuchung lockt einem in ein Netz, aus dem es schwer ist heraus zu kommen.
Aber wie will man es bewerkstelligen sich aus einem Netz zu befreien.
Für einen Fisch bedeutet im Netz gefangen zu sein, das Ende. Er ist auf die Gnade des Fischers angewiesen, ob dieser ihn vielleicht wieder ins Meer zurück werfen wird.
Mit uns Menschen ist es nicht anders. Die Netze sehen nur verschieden aus, und oft merkt man es gar nicht, wenn man bereits in einem Netz gefangen ist.
William Shakespeare beschreibt es folgendermaßen:
” Hier hängt ein Fisch im Netz, wie des armen Mannes Recht im Gesetz.”
Verstrickt, gefangen, eingeengt in ein engmaschiges Netzwerk, ohne Chance dieses zu verlassen.
Die Fülle von Regelungen sind für den Einzelnen nicht fassbar; man benötigt ein Jurastudium um alles zu wissen.
Aber es kommt auf das Tun und die Optionen an, die man hat.
Der das Netzt auswirft, macht es sich leicht:
“Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.”
Es gibt viele Begriffe und Wörter: Stahlnetz, Fischernetz, Netzagentur, Spinnennetz, Netzwerk, das Internet.
Alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass Netze einem einschränken.
Das Netz der Erfassung des eigenen Handelns ist so engmaschig und umfassend,
dass man virtuell seine eigene 3D Kopie ansehen könnte, gläsern, mit allem, was das eigenen “selbst”, das “Individuelle” ausmacht.
Keine Chance dem zu entfliehen, das Netz erfasst auch den entferntesten Winkel der Erde, nur einen Bereich nicht, den unter der Erde.
Im Schutz der Erde könnte man noch sich selbst sein, ohne beobachtet zu sein.
Aber die Grenze seines Eigentums endet in der Regel ein paar Meter unter seinem Haus, ab da gehört es wieder dem Staat. Das Eigentum erstreckt sich auf den Erdkörper unter der Oberfläche, nicht bis zum Erdmittelpunkt.
Das Gleiche gilt für den Raum über der Oberfläche.
Auch dieses Netz ist eng.
Ein Fisch ist noch freier, er hat die Tiefe, in die Netze nicht reichen. Er muss nur aufpassen nicht in ein Netz zu geraten.
Vielleicht sollte man vernetzt sein, um sich kollektiv zu schützen, oder nur benetzt Sein zulassen, so wie der Tau die Pflanzen bedeckt.
Die Kontrolle über Netze sollte man nie anderen, besonders Unbekannten überlassen, sondern nur die zulassen, die man selbst mitbestimmt hat.

Im Netz
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