
Es gibt Menschen die meinen Tränen seien unmännlich, oder Zeichen der Schwäche, des sich nicht beherrschens.
Tränen sind Zeigen dass man noch nicht abgestumpft ist, dass einem die Kälte der Zeit noch nicht erreicht hat. Man lebt noch.
Jede Träne ist wie ein Kristall, glänzend, nicht nur Tropfen aus der Tränendrüsen.
Ist der Grund in der Seele zu finden, sind sie wie flüssige Perlen, wie ein Edelsteinschliff, ein Pendeloque.
Der Wirkungsmechanismus geht über die Amygdala, die sogenannten Mandelkerne, Teil des limbischen Systems. Reize stimulieren. Emotionen bewegen.
Tränen wehren ab. Die Flüssigkeit will Fremdkörper vom Auge fern halten, das Auge will sich wehren.
Ähnlich ist es mit der Psyche. Gefühle stauen sich auf.
Eine unfassbare Freude bewegt, ein Abschied macht traurig, ein Verlust von etwas Geliebten hinterlässt eine tiefe Leere, all das ist nicht fassbar, trifft einem wie ein Pfeil in die Mitte seines Seins.
Nicht nur Menschen weinen. Tiere haben die gleichen Gefühle, Pflanzen weinen.
Wir Menschen wissen nur zu wenig über unsere Umwelt, sehen und erkennen dieses nicht.
Nur wer den Sinn und das Gefühl für seinen Partner mit 4 Pfoten hat, ihn täglich erlebt, weiß um die vielfältigen Gefühlsregungen.
Von Pflanzen weiß man dass sie in Stress geraten, setzt dieses auch gezielt ein, so wie man die Intensität von Thymian steigert, wenn man ihn neben Brennnesseln pflanzt; sein geruch wird intensiver.
Weinen ist deswegen nicht menschlich, obwohl wir es so bezeichnen.
Manchmal hat man den Eindruck dass bei allem , was auf dieser Welt geschieht, der Himmel weint.
Weinen ist ein Signal an die Umgebung: ” Meine Gefühle schwappen über”
Man muss sich nicht immer unter Kontrolle halten.
Es gibt Ausnahmen , wo die äußeren Reize ohne Emotionen einem zum Weinen bringen, aber das sind nur Zwiebeln , wenn man sie schält oder bestimmte chemischen Duft-und Reizstiffe, auch Reizgas, Tränengas.
Emotionstränen sind ganz anders.
Nicht alle Tränen gleichen sich.
Manche können wie auf Kommando weinen, was widerlegt, dass man dies nicht erlernen kann.
In anderen Kulturen gibt es bei Trauerfällen die Klageweiber, wie im Iran. Der Trauerzug wird von Frauen begleitet, die weinen und schreien und dem in Trauer leidenden, das Hinausschreien seiner Gefühle , etwas abnimmt.
Manchmal werden Bilder von heulenden Menschen gezielt eingesetzt, um auf die ” Tränendrüsen” zu drücken, die Spendenwilligkeit und Bereitschaft dazu, zu erhöhen.
In der Mythologie haben Tränen eine symbolische Bedeutung, auch wegen des Salzgehaltes eine heilende Wirkung.
Tränen sind wichtig. In der Musik besungen.
Tears in Heaven von Eric Clapton, No woman , no cry von Bob Marley, in Evita : Dont cry for me Argentina.
Würde man jeder Träne, der Gefühlsregung angepasst, eine Farbe geben, mit der entsprechenden Intensität, hätten wir ein buntes Bild.
Tränen sollte man nicht zurückhalten, wenn es einem zum Weinen ist, sollte man dies tun, Weinen kann heilen.

Wenn Tränen farbig werden
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