
Im Altgriechischen ” nephele” die Wolke.
Verschleiert, nur teilweise sichtbar, manchmal konturlos, in negativem Sinn nebulös.
Nebel kann auch Schutz bedeuten, nicht sichtbar zu sein.
Nebel besteht aus Wassertröpfchen, aber nicht nur.
Der Nebel, manchmal die verdichteten Schatten der Vergangenheit.
Auf einmal sind sie da, fragmentarisch auftauchend, dann wieder in den Nebelschwaden verdeckt.
Sonnenstrahlen zerstäuben Nebel. Bringen Licht. Verdrängen Schatten, machen sichtbar.
Ohne Licht und Sonne, muss man mit allen Schattierungen leben.
Gehen wir in uns, fragen nach dem woher, stellt man fest, dass je weiter weg und zurück man geht, je mehr steigt die Anzahl der weißen Flecken, der Unbekannten des eigenen Seins.
Als Selbstschutz gibt es immer die Möglichkeit zu sagen ” ich lebe im Hier und Jetzt” und das Gewesene interessiert doch nicht, eher das , was kommen mag.
Man vergisst dabei, dass man nichts für ewig weiseln kann, deleten, wegradieren, sondern höchstens in eine mentale Schublade der unbeantworteten Fragen, oder der unerklärten geheimnisse des eigenen “Ichs”.
Wann sich die Schatten aus der Schublade melden kann man nicht sagen, sie kommen, wann die Zeit gekommen ist.
In der Zukunft wird man vielleicht sagen:” Hätte man das gewusst”.
Aber wer weiß denn das schon.
Trotzdem sollte man die Nebel der Vergangenheit einfach als solche sehen. Sie sind da, und, warum muss man auch alles wissen.
Die Zeit wird irgendwann alle Schleier des Seins lüften, und so, wie es ist, wird es sein, man muss dann damit leben und das Beste daraus machen.
Für die griechischen Philosophen ist Vergangenheit nicht rückgängig zu machen, es ist geschehen. Und, die Zukunft kommt erst. Das eine sind Erinnerungen, das andere Erwartungen. Im Jetzt ist beides zusammen. Und, um glücklich zu sein, benötigt man nur das ” Jetzt”

aaus dem Nebel kommend
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