Es gibt zahlreich Worte mit ” un”
Unmöglich, unsinnig, unheilig, unstet, unklug , unwahrscheinlich, unrasiert, unvollkommen, unnahbar, unheimlich, unselig, unwiderstehlich, unglaublich, uneinig, Unwetter
“Un”, nicht im Sinne von “UN” oder ” Unser”.
In der deutschen Sprache ist diese Vorsilbe weit verbreitet, eine Negation, die den Sinn eines Wortes in das Gegenteil verändert, eigentlich ein ” nicht”.
Im Leben gibt es viele Situationen, die einem unsinnig erscheinen,
oder,
wo man schwerlich einen Sinn erkennen kann.
An Fasching/Karneval/Fasnet ist das natürlich anders.
Der Unsinnige Donnerstag erlaubt endlich einmal alle soziokulturellen Fesseln ablegen zu können.
Die Menschen sind alle gleich, auf einmal. So, wie in den Bergen über 1000 Meter für alle das “Du” gilt.
An Fasching, in der unsinnigen Zeit, ist der Kaiser Bettler und der Bettler Kaiser.
Rathäuser werden besetzt, dabei hat man das Gefühl, dass, wenn die Narren regieren würden, die Politik auch nicht schlechter sein würde.
Die Ausnahme des bewusst gelebten Unsinnigen erstreckt sich ja nur auf die Periode dieser “verrückten” Zeit, die am 11.11. um 11 Uhr 11 anfängt und am Aschermittwoch endet.
So ist die unsinnige Zeit diejenige, bei der alle Probleme und Schwierigkeiten, Lasten und Ärgernisse für kurze Zeit vergessen werden können.
Aber deswegen sind sie ja nicht weg.
Besonders nicht Verhaltensweisen von Menschen, die einem daran erinnern, dass man auf einem Ast sitzt und sich diesen selbst absägt. So zumindest wie wir mit der Natur umgehen.
Irrational, nicht nachvollziehbar, es gibt viele Erscheinungsformen.
Eine besondere Variante des Unsinnigen ist das Ansteigen extremer Bürokratie und Regelungsdichte, das Verschleudern von Geld für Unwichtiges und Überflüssiges, wo es an anderer Stelle gebraucht wird.
Wir vergessen, dass Menschen frei geboren werden, und die permanente Einschränkung selbst gemacht ist oder akzeptiert wird.
Da helfen weder Narren noch Karneval; Kopfschütteln auch nicht, da müsste man so heftig Schütteln, das die Gefahr bestehen würde, sich zu verrenken.
Wir erkunden demnächst andere Planeten und haben den unsrigen nicht im Griff.
Wir haben noch immer Gewalt und Kriege, die Sprache unserer Mitbewohner, der Tierwelt haben wir auch nicht erforscht, weil es dafür auch kein Geld gibt.
Wir erklären einfach dass diese keine hätten, was ein Trugschluss ist, eine Erkenntnis, bei der man gar nicht viel nachdenken braucht.
Viele Krankheiten sind unerforscht, Behandlungen zu teuer
Wir etikettieren jene die andere Meinungen haben; es geht um Wählerstimmen und Macht, aber weder um Menschen, noch um Tiere, noch um Pflanzen.
Wir müssen ja nicht gleich zum Dr. Dolittle werden, aber unser Verhalten ist schlimmer als das von Raubtieren.
Das ist alles unsinnig und besteht noch nach dem Aschermittwoch.
Man fühlt sich mit Brettern der Verbohrtheit eingesperrt.
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