
Die Tage vergehen,
man begegnet zig Menschen, viele registriert man nicht einmal.
Manche sind weniger als ein Schatten, nur Silhouetten im Raum, die sich bewegen.
Warum auch diese wahrnehmen.
Man hat ein Ziel, geht irgendwo hin, beabsichtigt etwas zu tun,
ist darauf fixiert.
Würde man alles , was einem begegnet bewusst wahrnehmen, wäre man von Eindrücken erdrückt.
So, wie Menschenmassen, in denen man nichts erkennt.
So konzentriert man sich auf Wesentliches.
Was interessieren auch die Einzelschicksale, das mit sich selbst klar zu kommen, ist ausreichend.
Vielen Menschen wäre es auch nicht recht, wenn man sehen würde, was sie bewegt.
Überwachungskameras halten fest , was sich ereignet, und,
man kann das Gesichtslose leicht dechiffrieren.
In den flüchtigen Begegnungen weicht man sich unbewusst aus, analysiert und reagiert erst bei etwas, was aus dem normalen Rahmen heraus fällt.
Trotzdem fragt man sich dann, wenn man ein Gesicht zwangsgebunden sieht, wie im Fernsehen, bei den Nachrichten, in einem Film, in einer Zeitschrift, was dahinter steckt.
Bald ist ja wieder die Zeit, wo man sein wahres Gesicht verstecken kann, die Maskenzeit des Karnevals.
Die Gesichtslosen, ohne besondere Eigenschaften, farblos, übersehbar, ohne Ausstrahlung, ohne Flair.
Gesichtslos, auch die vielen Mitläufer , Schleimer und Ja-Sager.
Gesichtslos, steht auch für Menschen im Abseits der Gesellschaft, Randgruppen, die tabuisiert sind und denen manche ein Gesicht geben wollen.
Viele Menschen, die in Not sind, aber nicht viel Wirbel um das machen. versuchen sich selbst zu helfen und mit der individuellen Situation fertig zu werden.
Portraits ohne Anlitz.
Gesichtslos sind auch die inkognito bewertenden Menschen, die Geheimdienste.
Oft bekommt man die Lust den Gesichtslosen eine Farbe, Augen, Nase Mund und Wimpern zu malen, aber das funktioniert nur auf dem Papier.
Man würde ihnen eine Identität verpassen.

gesichtslos
Original HPH, signiert
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