
Ein Phänomen der Jetztzeit wird sein, dass das handschriftliche Schreiben sich immer mehr auf die bloße Unterschrift reduzieren wird.
Man schreibt mit PC, IPAD oder IPhone, sogar die Unterschrift wird abrufbar gespeichert, man versendet alle Nachrichten, Informationen elektronisch.
Die digitale Welt verdrängt die Kultur des handschriftlichen Briefe und Postkartenschreibens.
In der Retroperspektive der Zukunft wird man dieses als einschneidend kennzeichnen.
Dazu kommt, dass das Paper des 21. Jahrhunderts zerfallen wird und nicht von einer historischen Dimension haben wird.
So, wie wir noch handschriftliche Originalbriefe der Eltern, Groß-und Urgroßeltern haben, wird man dann abgespeicherte Digi-Briefe haben, Podcasts, Clips, wo man nicht weiß ob sie gefakt oder echt sind.
Auch bei alten Briefen könnte man sich theoretisch nicht sicher sein, ob sie ein Original oder nachgeschrieben sind. Nur die Logik sagt, dass es wenig sinnvoll gewesen wäre einen bloßen Brief an seine Lieben nach zu schreiben.
Bei Testamenten spielt das handschriftliche noch eine wichtige Rolle, ebenso wie bei Verfügungen.
Aber auch da schreitet die Zeit voran.
Bevor der Buchdruck erfunden wurde, mussten Mönche Texte mit Bildern schreiben und zeichnen.
Erst nach der Erfindung des Druckens konnten Texte vervielfältigt werden.
Heute ist ein Nachschreiben von Büchern unvorstellbar, utopisch.
Und so wird es uns vielleicht mit den Briefen und Postkarten gehen.
Es wird sie nur noch digital geben und eine persönliche Handschrift, die charaktertypisch ist, graphologisch interpretierbar, wird ein historisches Relikt sein.

schriftlich
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