
Wege
Wo ich bin ist vorn,
hat man das nicht oft gesagt,
was aber ist, wenn da der Abgrund ist,
ist hinten manchmal nicht besser,
weil man den besseren Überblick hat.
Muss man schnell sein, oder langsam
es ist schwer in der Menge seine Position zu finden,
was ist real, was ist unwirklich.
Meditierend sucht man den Weg,
oder läuft auch einfach los.
Der Weg muss nicht immer gerade sein,
er geht hoch, er geht runter
um Ecken, im Kreis, rückwärts, vorwärts
wohin, woher
welcher Weg
welche Abzweigung, welche Weiche
es gibt kein Halten,
bleibt man stehen, geht alles an einem vorbei.
Die Zeit läuft gnadenlos
Umwege , Irrwege
Pfade,
Wegkreuze
irgendwo das Ende des Weges, eine Einbahnstrasse,
der Kreisverkehr des Lebens, ein Parkplatz des Seins,
oder die Überholspur auf dem Weg zu einem fiktiven Ziel,
das dann doch nicht kommt,
der Fata Morgana der Seele,
die die wahren Schätze übersieht,
die Rast, das Verharren in Bewunderung dessen,
was so keine plakative Größe braucht,
was es sich leisten kann klein zu sein und doch so unendlich groß.
Der kleine Grashalm, das Kleeblatt, der Schmetterling
Alle haben ihre Wege,
niemand kennt alle Wege,
es gibt auch keinen Atlas der alle verzeichnet,
besonders nicht die Wege des Lebens.

Wege
Filzstift, Kreide Original signierter Print auf Leinwand
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