Schatten der Vergangenheit, Schatten in der Nacht, Schatten in der Sonne.
Schatten, lässt man das “s” weg bedeutet es chatten, kommunizieren.
Schatten kann erholsam sein, wie der Schatten unter einem Baum oder Sonnenschirm.
Man kann aber auch in der Sonne stehen und einen Schatten werfen. Was wäre, wenn wir unseren Schatten verlieren würden, was ja sonst nur ist, wenn es keinen wegen Wolken gibt, oder die Sonne senkrecht über uns stehen würde
Italienisch ” ombra”, Finnish “varjo”, English ” shadow”
Der unbeleuchtete Raum hinter einem Gegenstand. Mit einer Lichtquelle durch Bestrahlung projiziert, einen Schatten geworfen.
Schatten können farbig sein, wenn ein Gegenstand von mehreren Lichtquellen bestrahlt wird.
Schatten sind immer ein Abbild des Originals. Das andere Bild, die andere Seite, die Schattenseite. Manchmal die dunkle Seite der Welt. Die Sonnenseite, dagegen die Schattenseite.
Was wäre, wenn jemanden auch bei Beleuchtung und Sonnenlicht keinen Schatten mehr haben würde?
Wenn der Schatten es bei seinem Körper nicht mehr aushalten würde.
Ein Gedanke, den man, wenn man das, was Menschen so anrichten, nicht von sich weisen kann.
In der Antike der Weg eines Jeden in das Reich der Schatten, der Konturlosen, jenseits des Hades, in der Unterwelt.
Als Verb anrüchig, so, wie beschatten, jemand, der einem immer folgt, ob man will oder nicht.
Schatten hat viele Kombinationen wie Schattenkabinett, Schattenarmee , das Spiel der Schatten, Schattentheater, Schattenspiele, Windschatten, Mondschatten, Schatten des Grauens.
Man kann im Schatten eines anderen stehen.
Manchmal verfolgen einem die Geschehnisse der Vergangenheit, lassen einem nicht los, in seinem täglichen Weg durch Licht und Schatten dieser Welt.
Corona Krise, alles ist für alle neu, so wird es gesagt.
Aber alles war schon einmal da, man hat es nur vergessen, nicht gelesen, nicht gewusst, es war ja rum, und was interessiert es dann noch.
17.Wahlperiode BT Drucksache 17/12051 Pandemieplan vom 03.01.2013
Nicht genutzt, nicht verwendet, weil man nichts daraus gelernt und gemacht hat.
Ein neugewählter Politiker liest in der Regel keine alten BT-Drucksachen, das wissen höchstens die älteren Fachreferenten in den Ministerien, aber ob man auf die hört, und die ausgerechnet an das denken?
Alles was wir tun hat Folgen, manche geringer, andere sehr nachhaltig, aber oft leider nicht in den Bereichen, wo dieses wünschenswert wäre.
Ein Plan ist nur gut, wenn man ihn nicht nur in einer Schublade hat, oder als Akte in einem virtuellen oder realem Regal; wenn man ihn vergisst, sondern präsent, umsetzbar, praktisch.
Zum Glück gibt es Suchmaschinen, man spricht in das virtuelle Mikrofon und die unsichtbaren Geister des “www” liefern in Blitzeseile, was man wissen möchte, so es gespeichert wurde.
Und, so kann uns die Vergangenheit einholen und sich mental vor einem stellen, helfen, ein ” da war doch was” zeigen oder auch anklagen: ” Du hast nichts daraus gemacht”
Der Dschungel des ” Jetzt” mit seinen vielschichtigen Problemen, undurchdringbar,
zumindest scheinbar, bietet aber auch die Chance eines unermesslichen kognitiven Regenwaldes und Reservoirs an Möglichkeiten,
das der Lunge der Erde, ein Pool an Anregungen , Gedanken, Ideen, denn fast alles war einmal, nur in einer vielleicht etwas anderen Form.
Jede Zeit, jede Situation ist unterschiedlich, aber ein Rad bleibt ein Rad, egal welche Form es hat, ein Kreis ein Kreis und ein Dreieck immer die gleiche geometrische Form.
Einfach dem Schatten die Chance zu geben sich in das Jetzt als Mosaikstein der Vergangenheit einfügen zu lassen,
dann nämlich verfolgt er einem nicht mehr und wird nicht zu einem Advokat der Anklage des ” Du hast..oder hast nicht” oder
vom was war und für das wir gar nichts können.
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Hinweis: Hans-Peter Heckner, Durch Licht und Schatten musst Du gehen, ISBN:978-3-00-040682-9, Stockach 2012
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