skurril

Hätte man einem Jugendlichen der 70 Jahre die heutige Welt beschrieben,

er hätte dies nicht geglaubt , hätte auf “1984” und “brave new world”verwiesen,

eine Wiedervereinigung Deutschlands und ein Ende des kalten Krieges war nicht in Aussicht, die Friedensbewegung mit ihrem Symbol der weißen Taube kam in Fahrt.

Die heutige Welt. Alles kam anders und noch mehr anders. Eine kurze Pause Friede. Aus den Tauben wurden Falken.

Eigenwillig, bizarr, seltsam, als wenn es einen Film des Lebens parallel geben würde.

Die Welt erscheint auf der einen Seite absonderlich, freaky, komisch,

dann wieder das Positive.

Die Menge des Wissens, die Erkenntnisse, die Medizin, die vielen Wohltätigkeitsorganisationen, Hilfsbereitschaft.

Das Wechselspiel Gut-Böse war noch nie so nahe beieinander.

Gewalt, brutale Konflikte, ein paar Kilometer weiter friedliche Idylle.

Gemütlich entspannend, im TV Bilder von Kämpfen, Not und Elend. Ist ja weit weg.

Gewalt, Gewaltspiele prägen Generationen, die sich an das gewöhnt haben. Es ist nicht mehr der Cowboy gegen den Indianer, oder Bonny and Clyde.

Es ist blutige Realität neben paradiesischen Zuständen.

Eine Zeit des Umbruchs, des leichtfertigen Umgangs mit dem, was einem einmal Werte waren.

Schnell ist man bereit anderer Leute Eigentum, das sie sich mühsam erspart haben, wegnehmen zu wollen.

“Was wollen die zwei alten Leute in einem großen Haus? Wir sind eine junge Familie, wir brauchen den Platz, das Haus, den Grund zum Spielen mit unseren Kindern”

Die Privatsphäre wird ganz schnell mal weggewischt, oder im Gegenteil überbetont.

Gewaltbereitschaft, Intoleranz als Toleranz getarnt, von der Rettung der Welt redend, aber nichts konkret dafür tun.

Man kann nicht auf der Straße des Lebens bleiben, muss immer links oder rechts raus, oder nach oben und unten.

Skurril. Die Relationen verwischen.

Als Influenzer verdient man gleich viel, ohne Schule, oder wenn Schule, will man gleich Chef sein, träumt als 8 Jährige schon dies zu sein, Studium dann Chef.

Arbeit, ein Fremdwort. Es ist nicht das ” Ich will haben” alleine, es ist zusammen mit ” es steht mir zu”.

Minderheiten Probleme, auch wenn berechtigt, werden zu Hauptproblemen stilisiert, instrumentalisiert.

Am Ende bleibt Frust , Ängste, Haltlosigkeit, kein Mitgefühl, keine Herzlichkeit, kein Recht naiv, verträumt zu sein.

Das virtuelle hat seinen Siegeszug gemacht, aber die Vereinsamung der Menschen eingeläutet.

Vielleicht hilft eine Katastrophe, ein totaler Stromausfall, der damit verbundene Verzicht auf alle Siris, Alexas, SMS , keine Selfies mehr,

daß man wieder reden lernt, das, was eigentlich die Ausgangsbasis menschlichen Zusammenlebens ist.

Trotzdem , es lebe das einfache Leben, die Bescheidenheit, das Mitgefühl, die Liebe.

Wie sagt man: ” Alle Paradiese gibt es in allen Religionen in einer anderen Welt, folglich müssen alle potentiellen Paradiese Macken haben”

On verra

skurril

Original HPH

8.500,00 $

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