
Wenn die Tränen nicht fließen können, weil der Schmerz zu tief sitzt,
kommt einem in den Sinn allem davon zu laufen.
Das geht aber nicht. Technisch ja, man geht einfach weg.
Nur, die Probleme, die alles verursachen bleiben, sie warten, manchmal eine halbe Ewigkeit. Dann tauchen sie wieder auf.
Wir haben keine “delete” Funktion für unsere Seelen.
Leicht kommt Hass auf, gegen all das dies Verursachende.
Lassen wir lieber die Tränen fließen, sich ihren Lauf nehmen.
Im Licht werden sie glänzen und wie Perlen schimmern,
und,
sie spülen das Belastende aus dem Tor zur Seele, aus den Augen.
Der Blick muss nicht mehr starr sich irgendein Ziel im Nirgendwo suchen, sondern kann sich wieder den schönen Dingen des Lebens widmen.
Kein Grund davon zu laufen, auch nicht davon zu gehen.
Die Erde ist rund, und irgendwann würde man wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren,
aber das Weglaufen würde bei Menschen die man liebt auch Tränen verursachen,
und vielleicht viel mehr Leid als die Hauptursache es tat.
So lieber statt den Beinen die Tränen laufen lassen.
Deren Strom wird versiegen und alles ist wieder klar.
Davonlaufen bedeutet schnell den Ort eines Geschehens laufend verlassen, aber weiss ob es der richtige Ort war,
vielleicht läuft man genau dahin wo die Ursache war.
Man kann auch zusammen davonlaufen, besser gemeinsam gehen, spazieren gehen.
Die Geister der Vergangenheit könnten einem überall auflauern.
Ausbüxen, das Weite suchen, ausreißen, entlaufen, sich aus dem Staub machen hinterlässt schlimmere Spuren als der eigentliche Grund.
Lieber den auf ein Stück Papier schreiben, zerknüllen und mit allen Gedanken dazu entsorgen.
Die Seele vom Ballast der Geschichte befreien.
Sich ins Zeug legen ist das Gegenteil, auch wenn vieles zum Davonlaufen erscheinen mag.
Aber damit kann man kreativ Neues schaffen und Altes ablegen.

manchmal möchte man davonlaufen
Original HPH, signiert Erlös für Menschen in Not
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