
Kaum vorstellbar, aber Geschichte.
Die Zeit des unbekümmert Sein, des Unbedarften, Unvoreingenommenen.
In 50 Jahren haben es die Industriegesellschaften geschafft das Leben total mit Regeln zu umklammern, wie ein Spinnennetz, und
man fragt sich: wer ist die Spinne.
Der Bruch mit den alten Zöpfen und Konventionen in den 60er Jahren, die Freizügigkeit, sein Leben ausleben können, aber nicht auf Kosten der Anderen, all das ist weg.
Nicht ” make love not war”. Die Liebe ging verloren und die Kriege haben zugenommen.
Eingeengt haben es diejenigen , die dieses Leben genossen haben und nicht wollten, dass ihre Kinder das gleiche leben.
Man konnte wild Zelten, trampen, hitchhiking. Man konnte von einem wilden Baum einen Apfel nehmen und essen ohne gleich als Dieb etikettiert zu werden.
Sperrmüll war die optimale Entsorgung, jeder konnte von dem, was man vor sein Haus stellte nehmen was er wollte und das war das beste Recycling, nämlich die Reparatur und Wiederverwertung. Macht man das heute: Diebstahl.
Alles geht um das Geld, jeder will mitverdienen und manche ganz besonders.
Kinder lasen “Hänsel und Gretel” , Struwwelpeter oder ” 10 kleine…..” ohne an Rassismus oder Genderprobleme zu denken. Wie schön war für eine ganze Generation Captain Future oder die Micky Mouse.
Man kannte keine Angst, konnte abends , egal welche Zeit durch die Innenstädte gehen, ohne Gefahr.
Die Preise waren erschwinglich, und ein Trinkgeld musste nicht versteuert werden.
Die Regelungsdichte ist zu einer Regelungsverdichtung geworden und vieles , sogar Lausbubenstreiche sind kriminalisiert worden, dafür werden aber die echt kriminellen Dinge heruntergespielt.
Der Kalte Krieg war für die meisten abstrakt, das Leben selbst sorgenfrei.
Die Wohlstandskinder heute meinen alles Geld zu haben, das ihrer Eltern, wissen aber nicht wie man das verdient.
Alle wollen schnell akademische Grade haben , viel Geld mit wenig Arbeit verdienen. Vielleicht sollte man an Rudolf Bahro denken und allen für ihre Arbeit als Fachkraft einen BA geben, dann braucht eine bekannte Politikerin den BA nicht vortäuschen und nachher korrigieren. Jeder kann ihn haben.
Ein BA als Schweißer, Putzfrau oder Postbediensteter, vielleicht ein Beitrag zur Gleichheit, aber ein Verlust jeglichen Ansporn und Ehrgeiz.
Früher konnte man bauen, wie man wollte, Hauptsache die Sicherheit war gegeben und es wurde nicht vorgeschrieben wie man heizt, lebt, fährt und geht.
Es fehlt nur noch die Regelung wie man atmet, lebt und wann man stirbt.
Aber wegen Corona wird ja schon eine Triage durchgeführt.
Am Krankenbett ein Schildchen: Sterben . Man möchte einem vom Leiden bewahren, wer kann das aber besser einschätzen als man selbst?
Wird man älter bekommt man vorgeworfen dass man unsozial sei, man würde zu viel kosten, zu lange Rente bekäme und zu viel Wohnraum in Beschlag nehmen würde. Dabei hat man alles selbst vorfinanziert.
Wo bleibt der alte sogenannte Generationenvertrag.
Die Digitalisierung und Abhängigkeit von Strom und den entsprechenden Anbietern, den parteipolitischen Vorgaben von den einmal gewählten Politikern, die Gesetze machen ohne das Volk zu fragen, was ja demokratischer wäre, die auf die Globalisierung angewiesenen Dinge engen Freiheit ein.
Vielleicht sollte diese nur einer bestimmten Nomenklatura vorbehalten sein.
Freiheit ist halt die, die jeder für sich selbst interpretiert.
Freiheit ist nicht nur Demonstrieren und Fordern, Freiheit ist das nur da eingeschränkt sein, wo es in die Belange der anderen geht.
Vielleicht müsste alles einmal auf den Prüfstand der Demokratie gestellt werden.
Es lebe die naive Unbedarftheit, vielleicht war vieles nur ein Vorgeschmack von Freiheit , ohne Nachhaltigkeit, vielleicht nur eine verklärte Nostalgie, die jede Generation irgendwann von ihrer Zeit entwickelt, das ” Früher Syndrom” ?
Es lebe der Traum vom Duft der unbekümmerten und gesicherten Freiheit.

unbekümmert
Originalzeichnung. Handsigniert. Erlös für Kinder in Not
850,00 $