der Versuch sich zu erden

In einer Welt, die von Geschwindigkeit, Datenströmen und ständiger Erreichbarkeit geprägt ist, wird das Zurückfinden zu den eigenen Wurzeln zu einer existenziellen Herausforderung.

Es kann zu einer Notwendigkeit werden.

Die digitale Welt verspricht Verbindung, doch oft verlieren wir dabei die Verbindung zu uns selbst, zu unserem Körper, zur Natur, zur Stille.

Wer immer nur auf sein Mobiltelefon schaut und wenn die Power zu Ende geht krampfhaft nach einer Ladeoption sucht, wirkt wie getrieben.

Von der Sucht nach Likes, Kommentaren, Followers.

Die Rückkehr zu den Wurzeln ist kein nostalgischer Rückzug, sondern ein Aufrichten im Wind, ein Sich-Verankern im Eigenen, um nicht fortgerissen zu werden.

Zwischen Pixeln und Pulsschlägen,
im Rauschen der Welt,
wächst die Sehnsucht nach Erde.
Nicht nach Flucht,
sondern nach Verwurzelung.
Ein Atemzug,
ein Schritt barfuß,
ein Blick ins Laub –
und das Ich beginnt zu erinnern,
dass es mehr ist als ein Profil.

Was bedeutet „sich erden“?

Ist es ein Ort, ein Ritual, ein Bild, das einem trägt?

Das Wesentliche entzieht sich oft dem Blick, gerade wenn man es am meisten sucht.

Es ist wie ein leiser Ton unter dem Lärm, ein Licht hinter dem Schleier.

Und manchmal braucht es einen Riss – durch Schicksal, Verlust oder Liebe – damit dieser Ton hörbar, dieses Licht sichtbar wird.

Die Liebe ist oft ein Schlüssel.

Sie zeigt uns, dass wir mehr sind als Funktion, mehr als Rolle, mehr als das, was wir leisten.

Sie erinnert uns an unsere Verletzlichkeit – und gerade darin an unsere Wahrheit.

Ebenso kann das Schicksal, in seiner Unverfügbarkeit, uns aus der Bahn werfen, nur um uns auf einen anderen Pfad zu führen – einen, den wir selbst nie gewählt hätten, der aber vielleicht näher an unser Innerstes führt.

Inne zu halten, einfach wieder seinen Platz zwischen Himmel und Erde zu finden, zu meditieren hilft seinen inneren Kompass einzunorden.

Ein Weg sich selbst zu erkennen, wieder fühlen dass man Mensch ist und nicht ein Zombie der einfach nur dahin lebt.

Es ist in stiller Ruf nach Rückverbindung, nach einem Menschsein jenseits der Mechanik des Alltags,

ein Sich-Erinnerns an das, was wir im Lärm der Welt so leicht vergessen,

nämlich dass wir fühlende, atmende Wesen sind, verwoben zwischen Himmel und Erde.

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