
Ein Fragment aus einem existenziellen Zyklus.
Das Verhältnis von innerer Zeit, Identität und kosmischer Ordnung.
Es ist das Zeitgesicht.
Man verändert sich, altert, selten findet eine Verjüngung statt.
Messen tun wir uns selbst, einer inneren Chronologie folgend.
Die Uhr im Ich ist keine äußere Apparatur, sondern ein Symbol für die Verzeitlichung des Selbst.
Wir tragen nicht nur Chronometer am Handgelenk,
wir sind selbst zu Messinstrumenten geworden.
Unsere Gedanken ticken, unsere Gefühle folgen Rhythmen, unsere Erinnerungen sind datierte Archive.
„Man ist nicht im Jetzt – man ist das Jetzt, das sich selbst misst.“
Was erwartet man von der Zeit?
Jedem geschieht etwas anderes, vielleicht möchte man selbst nur ein bißchen Glück.
Die Uhr trägt Himmelskarten.
Unsere innere Zeit ist nicht nur biografisch, sondern auch kosmisch.
Zwischen Sternzeit und Lebenszeit entsteht ein Spannungsfeld.
Wir sind in einer ganz spezifischen Konstellation der Sterne geboren und leiten davon hypothetische Erwartungen und Fagen ab.
„Die Uhr im Ich schlägt nicht Sekunden – sie schlägt Möglichkeiten.“
In einer Welt der getakteten Produktivität wird die Uhr im Ich zur Quelle des Widerstands.
Aber man kann den Zeitzwängen nur schwerlich entfliehen.
Zu intensiv ist das aufdiktierte “Muss”.
Wer seine innere Uhr hört, kann sich dem äußeren Takt entziehen.
Wir können zu Zeitverweigerer des Mainstreams werden.
In vielen Bereichen wird eine Stechuhr angewendet und alles was wir tun läuft in Zeiteinheiten ab.
In der Wirtschaft wird mit Zeiteinheiten gerechnet und berechnet.
Es ist die Ökonomisierung der Zeit.
Vielleicht ist das Zulassen, das Warten, das Dahinter – ein Akt der Zeitverweigerung.
Wir können den Uhren des Schicksals kaum entgehen, aber wir haben immer die Chance die Einstellung dazu zu verändern, der Uhr des eigenen Ichs folgen.