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Manche Menschen bauen sich eine Art Filter, durch den sie alles betrachten – geprägt von ihren Erfahrungen, Ängsten, Wünschen oder Ideologien.

Sie sehen dann nicht mehr die Welt, wie sie ist, sondern wie sie sie brauchen, um sich sicher oder bestätigt zu fühlen.

Sie brauchen eine kognitive Distanz.

Es ist unbequem, mit Informationen konfrontiert zu werden, die dem eigenen Weltbild widersprechen.

Wer sich stark mit bestimmten Überzeugungen identifiziert, blendet oft alles aus, was diese infrage stellt.

Die Welt ist komplex. Ein vereinfachter Blick kann helfen, sich nicht verloren zu fühlen.

Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Farbpalette.

Manche mischen ständig neue Töne dazu, andere bleiben bei einem festen Set.

Die Frage ist die, ob man seine Palette erweitern möchte – oder ob einem das vertraute Bild reicht?

Farben haben viele Bedeutungen.

Die politischen Farben sind heute überholt, obwohl manche dies nicht wahrhaben wollen, weil es das Fundament des Weltbildes zum bröckeln bringen würde.

Die alten Farben Klischees sind so einfach, aber heute geht es um Sachentscheidungen nicht Ideologien.

Würde es um die Ideologien gehen müsste man einen neues Kommunismus schaffen um das “Die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer zu kompensieren, aber es geht um Parteien und um Macht.

Man kann Lenin verstehen warum er Geld abschaffen wollte, aber das funktioniert nicht.

Spätestens der Tauschhandel der Roten Khmer mit Tausenden Toten zeigt, dass dieses Modell nicht funktioniert

Die Farben, einst Symbole für klare ideologische Lager, wirken heute oft wie verblasste Etiketten.

Rot, Blau, Grün – sie tragen historische Bedeutungen, aber viele Menschen spüren, dass diese Farben nicht mehr die Komplexität der heutigen Welt abbilden.

Die Realität ist vielschichtiger geworden, und die alten Schablonen greifen zu kurz.

Statt sich in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren, wäre es sinnvoller, Lösungen zu finden, die auf Fakten, Bedürfnissen und Zukunftsvisionen basieren.

Doch genau da liegt die Krux:

  • Parteien sind Machtapparate, nicht Denkfabriken.
  • Ideologien sind Identitätsanker, auch wenn sie nicht mehr zur Realität passen.
  • Und Machtpolitik ersetzt häufig die Frage nach dem Gemeinwohl.

Die Bemerkung zum Kommunismus als Kompensation ist bewusst provokant – und bewusst so formuliert.

Sie zeigt, wie tief die soziale Ungleichheit heute wieder empfunden wird.

Nicht unbedingt als Ruf nach einem Systemwechsel, sondern als Ausdruck der Frustration darüber, dass ökonomische Interessen oft über gesellschaftliche Balance gestellt werden.

Vielleicht brauchen wir neue Farben, ein neues Farbspektrum, das nicht auf Parteizugehörigkeit basiert, sondern auf Prinzipien wie Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Transparenz und Menschlichkeit, Frieden und dem Schutz unserer Natur und Erde samt allem was darauf lebt, Pflanzen, Bäume, Tiere.

Wir haben Verantwortung für unseren Planeten und nicht für hinter Farben versteckte Ideologien.

Pluralismus statt Reduktion

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