
Die Welt summt.
Nicht wie eine Biene, sondern wie ein Serverraum kurz vor dem Kollaps.
Man kommt sich wie zwischen zwei WLAN-Signalen vor, und fragt sich, ob Verbindung wirklich Nähe bedeutet.
Ein Blatt fällt.
Nicht aus Schwäche, sondern aus Entscheidung.
Der Baum bleibt still , er kennt den Rhythmus der Dinge.
Ich scrolle weiter, durch Nachrichten, die mir sagen, was ich denken, machen, fühlen soll.
Aber da ist dieser Stein, den ich am Straßenrand fand, mit dem Bild einer Spinne darauf, und der Schrift:
“Wir sind alle im Netz”.
Kalt, klar, unbeeindruckt.
Der Stein kennt keine Likes.
Nur Zeit.
Vielleicht war er einmal der Boden eines Meeres und wurde zig-fach gepresst
und durch die Zeit wurde er zu dem, was er jetzt ist.
Er passt in kein Netz.
Warum soll man selbst in ein Netz gehen oder passen.
Netze sind dazu da, etwas einzufangen, selten um einen zu schützen, so wie:
Netze an einem Berghang, um Geröll davon abzuhalten auf eine Straße zu fallen,
oder einem abzufedern, aufzufangen wenn man vom Hochseil oder Trapez herunter fällt.
Das Leben scheint manchmal ein Hochseilakt zu sein.
Man muss lernen den Netzen aus dem Weg zu gehen oder Schlupflöcher und Fluchtwege finden.
Ein Mobilfunknetz da, ein WLAN dort, Bluetooth, Funknetze und alle sind störbar, nicht von Dauer,
und oft gerät man in ein Netz, dass eher eine Kostenfalle ist.
Lieber gut vernetzt sein, in sozialen Netzwerken, eher noch mit echten anstatt virtuellen Freunden.
Es geht nichts darüber den anderen ins Gesicht sehen zu können, anstatt in ihren Avatar.
“„Gesichter statt Avatare“
Netze sind geduldig. Sie warten nicht auf Zustimmung. Sie sind da – gespannt zwischen Sendemasten und Erwartungen.
Man sagt: „Gut vernetzt sein.“ Aber was heißt das, wenn die Verbindung abbricht, sobald man den Blick hebt?
Ein Avatar lächelt immer. Er kennt keine Müdigkeit, keine Zweifel. Aber das echte Gesicht – es zögert, es fragt, es lebt.
Nicht passen. Nicht in Raster, nicht in Profile.
Nicht eingefangen werden, sondern begegnen.
Denn echte Nähe braucht keine Netzabdeckung.
Nur Zeit.
Und den Mut, sich wirklich zu zeigen.”
Lieber einen Netzanschluss als einen Netzabbruch zu haben, jedoch wissen welchen man benötigt.