Ich fuhr eines Tages mit meinem weißen Ford Mustang auf der Straße von Ogdenburg nach Alexandria, entlang des St Lorenz Stroms.
Zu schnell, aber da kein Sheriff weit und breit zu sehen war, machte das nicht. Die Straße ging bergab um dann in etwa 1 km Entfernung wieder anzusteigen. In der Talsohle waren beidseitig Wasserflächen zu sehen. Irgendetwas dunkles, schmales lag auf der Straße und bewog mich zum Abbremsen. Langsam fuhr ich dann an einer vielleicht 1 ½ Meter langen überfahrenen Schlange vorbei, wahrscheinlich einer Strumpfbandnatter, hielt an.
Mitleid erfasste mich, und, die Schlange , die noch zuckte, tat mir leid. Ich stellte mir vor, ich wäre eine Schlange, müsste, um von einem Wasser ins andere zu kommen die befahrene Straße überqueren und würde dann Autos auf mich zukommen sehen, nicht einschätzen könnend, was da möglicherweise passieren könnte.
Jedenfalls, ich fuhr dann weiter. Abends, in meinem Hotelzimmer , zurück in Ottawa angekommen, legte ich mich hin, wachte aber aber nach ein paar Stunden schweißgebadet auf.
Hatte geträumt. Im Traum kam die Schlange zu mir und sprach:
„ Du bist ein Mensch, und Menschen mögen mich eigentlich überhaupt nicht. Du sahst mich, hast angehalten, hast mit mir gefühlt, Dich in mich versetzt, Mitleid gehabt, was mir Trost gespendet hat. Ich möchte mich bei Dir bedanken. Du hast oft Rückenschmerzen, das habe ich gefühlt. Und da kann ich Dir helfen. Habe viele Wirbel , keine Beine , keine Arme, und ich muss mich durch die Bewegung eben dieser Wirbel bewegen. Einmal links, einmal rechts, das gibt mir die Chance der Fortbewegung, aber entspannt mich ja auch. Und, wenn Du versuchst es mir nach zu tun, gehen deine Schmerzen weg.
Also, leg Dich auf dem Bauch auf den Boden , so wie ich es auch mache, dann den linken Arm nach vorne strecken, den rechten Fuß nach hinten und dann den rechten Arm nach vorne, gleichzeitig den linken Fuß nach hinten. Und, dies machst Du eine ganze Weile, immer im Wechsel Dadurch entkrampfst Du Deine Rückenmuskulatur und die Schmerzen gehen weg.“
Und so wurde die Schlange zu meiner Therapeutin“
