
Immer schön unauffällig bleiben.
Nichts tun, passiv sein, nur mitlaufen.
In der Menge, dem Herdentrieb folgend,
ja nicht irgendwie eine andere Meinung zeigen, auch diese nicht haben.
Mitgehen unterscheidet sich davon wesentlich;
dieses ist das Gemeinsame, das Miteinander.
Mitlaufen ist das blinde hinter her laufen ohne Reflektion.
Ein Nachlaufen.
Dabei wird eine andere Meinung nicht zugelassen.
Die Meinung der Herde muss ja richtig sein.
Die Steigerungsform von Opportunisten, Chamäleons.
Es gab sie immer und es wird sie auch immer geben.
Es schwingt die negative moralische Bewertung mit,
die dann zutrifft, wenn die Herde Unrecht verursacht,
alle wegsehen oder Mitläufer Mitwissende sind.
Mitläufer sind nicht schuldfrei.
Sie haben jederzeit die Möglichkeit auszusteigen, aus der Herde auszuscheren, stehen zu bleiben.
Schreit einer nur laut genug, machen fast alle mit.
Aber Aussteigen bedarf eines Mutes, dem Trend und Strom entgegen zu stellen.
Mitläufer sind zumeist ängstlich, eher schwach, dadurch biegsam, beugsam, folgsam.
In der Gruppe kann man sich stark fühlen.
Es gibt Mitläufer in allen Regimen, in Diktaturen, Ideologien, egal ob braun, rot , gelb oder grün.
Das Gefühl dazu zu gehören, gibt den Mitläufern Kraft, die sobald sie isoliert sind, weg ist.
Lieber den eigenen Weg gehen, denn den kann man selbst bestimmen, egal, wo er hinführt.
Selbst denken, nicht andere für einem denken lassen.
Eher vor denken und nach- und mitdenken als gedankenlos zu sein.
Mitläufer sind keine Trendsetter, sondern Objekte anderer.
Viele laufen in der Gruppe, weil sie sich dort sicher fühlen,,
ein denkender Mensch läuft eher alleine weil er sich in der Gruppe nicht sicher findet.
Man muss die Fahne nicht nach dem Wind richten,
denn der bestimmt selbst wohin er wehen wird,
und,
man kann selbst bestimmen ob man überhaupt eine Fahne benötigt.

Mitläufer
Original HPH, signiert
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