
Es ist kein Erdbeben.
Ein leichtes mentales Beben, Zittern oder vielleicht nur ein vorbei ziehender Sturm von Gedanken, Erinnerungen der einem neugierig werden lässt.
Ein vibrierender Resonanzraum zwischen öffentlicher Inszenierung und innerer Fragmentierung wirft Fragen auf, gibt keine erkennbaren Antworten.
Es ist wie in einer Arena der Erinnerung, vielleicht auch der Erwartung.
Unsere Rollen im Alltag, im Ritual, im Spiel der Sichtbarkeit.
Aus einem visuellen Gedächtnis kommend, das sich nicht ordnen lässt.
Ein Schleier? Eine Lücke im Erinnern? Oder ein bewusstes Ausblenden – das „Dahinter“, das sich nicht zeigen will?
Eine Art Kartografie dessen was geschieht und geschah.
Wie ein poetischer Knoten, der sich langsam entwirren lässt. Perspektiven betrachten:
Im öffentlichen Raum – auf Plätzen, in Stadien, in Medien – scheint alles sichtbar, ausgestellt, zugänglich.
Doch gerade dort, wo alles gezeigt wird, verbirgt sich oft das Wesentliche:
Gefühle hinter Masken: Lächeln, das Schmerz verbirgt. Höflichkeit, die Distanz wahrt.
Strukturen hinter Fassaden: Machtverhältnisse, die sich in Architektur, Sprache oder Ritualen verbergen.
Geschichten im Schatten: Wer wird gesehen, wer bleibt unsichtbar? Wer darf sprechen, wer wird übersehen?
Das Öffentliche ist oft eine Bühne. Menschen spielen Rollen – bewusst oder unbewusst:
Der Flaneur, der sich zeigt, aber nicht preisgibt.
Die Politikerin, die spricht, aber nicht sagt.
Der Künstler, der enthüllt, indem er verschleiert.
Das Verborgene liegt hier nicht im Versteckten, sondern im Übersehenen.
Es ist da – aber wir schauen vorbei.
Wie die Geheimnisse beim Zaubern. Ablenken um etwas zu machen.
Fragmente die das Verborgene zu umkreisen.
Das Öffentliche wird zur Oberfläche, die das Dahinter nur andeutet:
„Im Lärm der Plätze flüstert das Ungehörte.
Im Licht der Bühne tanzt der Schatten der Erinnerung.“
Vielleicht ist das Verborgene im Öffentlichen auch das, was nur in der Begegnung erscheint – im Blick, im Zwischenraum, im Moment der Resonanz.
Es ist nicht objektiv da, sondern entsteht im Dazwischen.
Vielleicht muss man sehen lernen um zu erkennen.