Visuelle Echos

Ein visuelles Echo.

Manche bleiben in unseren Erinnerungen, werden nachhaltig abgespeichert, tauchen dann irgendwann wieder auf.

Nicht immer positiv.

Es hallt nach in den Gängen der Erinnerung.
Nicht jedes Bild will gesehen werden.
Manche kehren zurück,
ungerufen,
ungebeten,
unvergessen.

Wie ein vibrierendes Feld aus Fragmenten, Linien und Farben, das eine Art „Dahinter“ andeutet, ohne es festzulegen.

Manchmal wie verschwommene Gesichtssilhouetten, die Spannung zwischen Struktur und Auflösung, zwischen technischer Präzision und emotionaler Unschärfe erzeugen.

Struktur trifft Seele.

Digitale Raster oder architektonische Pläne – Versuche, das Unfassbare zu ordnen.

Dazwischen menschliche Fragmente, ein Echo von Identität, das sich der Vermessung entzieht.

Räume werden durch Linien und Muster zu einer Art visuelle Polyphonie.

Bilder über das Selbst.

Bilder, die nicht vergehen.
Erinnerungen sind kein Archiv,
sondern ein lebendiger Spiegel,
der uns manchmal mit dem Blick der Vergangenheit überrascht.
Und nicht immer mit Milde.

Wir sind nicht das Zentrum, sondern der Durchgang, als flüchtige Erscheinung im Netz der Welt.

Wie viel von uns bleibt unsichtbar, wenn alles vermessen, gerastert und abstrahiert wird?

Wenn ein Bild zurückkehrt, das man längst vergessen glaubte,
stelle dich ihm.
Was will es dir zeigen,
das du noch nicht sehen konntest?

Aber durch alles dringen die Sonnenstrahlen durch und lassen die unerwünschten Erinnerungen einfach nur verblassen.

Licht macht keine Unterschiede, es wärmt auch das, was wir vergessen wollten.

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