
Ein visuelles Aufeinandertreffen zweier Maskenwelten.
Rituell aufgeladene Figuren, Gesichter sich in Unschärfe verlierend , und dann die andere Seite, grell geschminkt, karikaturhaft.
Es sind immer zwei Arten von Sichtbarkeit.
Eine, die sich einem entzieht, die andere die nach Aufmerksamkeit schreit..
Die Welt ist wie eine Bühne, ein Gehäuse, das oft von leuchtenden Rosa- und Rottönen durchbrochen wird,
von emotionalen Rissen, auch Spuren von Widerstand.
Ein Dialog zwischen Oberfläche und Tiefe, zwischen Archetyp und Intimität.
„Verlorene Mimik“ – das klingt nach mehr als nur einem Gesichtsausdruck, der entgleitet.
Es klingt nach einem Verlust von Resonanz, von echtem Gegenüber, von der Fähigkeit, sich im Anderen zu erkennen.
Und wenn man dies mit dem Unvermögen der Menschheit verbindet, Frieden zu finden, entsteht ein tiefes, fast apokalyptisches Bild:.
Die Gesichter haben Angst sich selbst zu sehen– als Spiegel des Inneren – die Sprache verlierend..
Die Gesichter sind da,
aber sie sprechen nicht mehr.
Die Stirn kennt keinen Zweifel,
die Augen kein Erbarmen,
der Mund kein Zögern.
Wir tragen Masken,
nicht aus Stoff,
sondern aus Starrsinn,
aus Angst vor Berührung,
aus der Müdigkeit des Immergleichen.
Der Friede –
nicht verloren,
sondern nie gelernt.
Wie soll man sich versöhnen,
wenn man einander nicht mehr ansieht?
Wenn das Antlitz nur noch Fläche ist,
nicht mehr Frage, nicht mehr Antwort.
Vielleicht beginnt der Friede
nicht in Verträgen,
sondern in der Rückkehr
der Mimik.
Ein Zucken, ein Blinzeln,
ein Zittern im Gesicht –
als Zeichen, dass da noch etwas lebt,
das sich berühren lässt.