
Das Leben ist ein Geflecht, das sich im Laufe der Zeit entwickelt, manchmal verdichtet, dann wieder am auseinanderfallen.
Es ist wie bei den Wurzeln von Bäumen und Pflanzen.
Nur bei uns Menschen sind sie nicht physisch, sondern mental, auch genealogisch und in der DNA
Die Visualisierung urbaner Verdichtung und organischer Erinnerung hinterlässt immer ihre Spuren.
Menschen sind immer im Spannungsfeld zwischen Konstruktion und Natur.
Die Insekten, Fliegen und Ameisen erscheinen uns manchmal fast kafkaesk.
Das Kleine, das Übersehene, das Unheimliche, ist Teil unserer Welt.
Wir leben im Widerspruch.
Da das rationale, geometrische Streben nach Ordnung und dort das chaotisch-lebendige Pulsieren des Natürlichen.
Und dazwischen wir.
Gesichter, Fragmente, Masken, die Vielschichtigkeit der Identität, das „Dahinter“.
Das Wurzelgeflecht, tastend, verzweigt, tief., und hinsichtlich Zukunft nicht planbar.
Wie heißt es: “Sage mir woher Du kommst und ich sage Dir wo Du hingehst”
Das ist nicht wörtlich zu nehmen.
Nur, wenn man seine eigene Geschichte kennt, weiß wo seine Wurzeln sind, auch wo sie hinwachsen, bringt man seine innere Uhr und seinen Kompass in Bewegung.
Es ist das erkennen und sehen lernen des eigenen “Ichs”,
nicht als Zentrum, sondern als Durchgangsort, als Membran zwischen Geschichte und Werden.
Die Herkunft ist ein Resonanzraum, die Zukunft die tastende Möglichkeit.
Ohne Wurzeln fehlt die Bodenbindung, das in der Realität verankert zu sein.
Der Mensch kann nicht völlig losgelöst und abgehoben sein.
Es ist ein Kompass, der nicht nach Norden zeigt, sondern nach innen.
Eine Philosophie des Verwurzeltseins, die nicht rückwärtsgewandt ist, sondern zukunftsoffen.
Wir sind alle Teil eines wunderbaren die Erde umfassenden Wurzelwerkes und haben immer noch nicht verstanden entsprechend zu handeln.