
Ein innerer Sonnenstrahl, der plötzlich durch die Wolken bricht.
Ein Moment, in dem die Schwere der Welt abfällt und man einfach nur tanzen, lachen oder hüpfen möchte –.ganz ohne ersichtlichen Grund, einfach weil das Leben es so will.
Vielleicht ist es ein Echo aus der Kindheit, als Unbeschwertheit noch der Normalzustand war.
Die Unbeschwertheit, die sich in Freudensprüngen äußert, ist mehr als ein flüchtiger Moment.
Sie ist ein Widerstand gegen die Schwere, ein Aufleuchten des Möglichen im Jetzt.
Unbeschwertheit ist kein Zustand der Welt, sondern eine Haltung zur Welt.
Sie entspringt nicht der Abwesenheit von Problemen, sondern dem Mut, sich für einen Augenblick über sie zu erheben.
Wer Freudensprünge macht, widersetzt sich der Gravitation des Alltags – nicht aus Ignoranz, sondern aus schöpferischer Freiheit.
In einer Welt, die oft von Ernst und Sorge durchdrungen ist, kann der Sprung zum Symbol werden.
Er hebt uns aus dem Kontinuum der Pflicht, hinein in den Augenblick der Freiheit.
Unbeschwertheit ist ein Akt der Selbstbestimmung – ein poetisches Nein zur Tyrannei des Immergleichen.
Oft getraut man sich dies nicht.
Dann auf einmal möchte man Musik laut hören, und einfach alles um einen herum vergessen, sein anderes “Ich” heraus lassen.
Oder beim Hausputz nimmt man den Besen und benutzt ihn wie ein Mikrofon ohne Publikum, singt und tanzt.
Allein, ohne Zuschauer, einfach ein paar Momente sich selbst sein, mit dem Gegengewicht zum Alltäglichen.
Es ist ein Frage des sich selbst “Zulassen”.
Die Monokultur des Funktionierens durchbrechen.
Dieses „Zulassen“ ist kein banaler Akt,
sondern ein stiller Triumph über die inneren Sozialisationsschatten und Schranken,
die uns oft davon abhalten, unser lebendiges Selbst zu zeigen.
Es ist das Aufblitzen des Authentischen im Schatten des Gewöhnlichen.

