Im Strom der Zeit schwimmen

Die Hingabe, zum Mitfließen, vielleicht auch zum Widerstand.

Je nachdem, wie man es liest, kann es viel unterschiedliches bedeuten:

🌀 Sich treiben lassen.

Die Zeit als Fluss, der uns mitnimmt, ohne dass wir gegensteuern.

Eine Haltung der Akzeptanz, des Loslassens.

🧭 Gegen den Strom schwimmen.

Sich dem Zeitgeist widersetzen, eigene Wege gehen, nicht mit der Masse treiben.

⏳ Bewusstes Mitschwimmen.

Die Bewegung spüren, mitgehen, aber wach bleiben. Nicht passiv, sondern achtsam.

Philosophisch betrachtet ist der Strom der Zeit deterministisch.

Wir können darin nur sehr begrenzt navigieren.

Schwimmen wir als Subjekte mit eigener Richtung, oder sind wir nur Teil eines größeren, unaufhaltsamen Flusses?
Treibholz des Schicksals!

Es evoziert Bilder von Datenflüssen, algorithmischen Strömungen, Echtzeitkommunikation — und die Frage, ob wir treiben, navigieren oder untergehen.

Der Strom der Zeit ist mehr als ein Datenstrom.

Temporale Fragmentierungen

Wir schwimmen in einem Ozean aus Informationen, Updates, Notifications.

Die Zeit ist nicht mehr linear, sondern fragmentiert, beschleunigt, algorithmisch kuratiert.

Ohne digitale Selbstbestimmung schwimmen wir, eher, wir treiben.

Diese würde bedeuten nicht nur mit zufließen, sondern auch bewusst gegensteuern — sich nicht von Plattformlogiken treiben lassen, sondern eigene digitale Rhythmen finden.

In der digitalen Welt existieren viele „Jetzt“-Momente gleichzeitig.

Der Strom ist nicht ein Fluss, sondern ein Netzwerk aus parallelen Strömungen.

Die digitale Selbstbestimmung

Digitale Selbstbestimmung ist eines der zentralen Themen unserer Zeit – und vermutlich der Schlüssel zur Freiheit im 21. Jahrhundert.

Sie beschreibt das Recht und die Fähigkeit jedes Einzelnen, selbst zu entscheiden, welche digitalen Spuren er hinterlässt, wer sie sehen darf, und wie sie verwendet werden.

Wir verlieren oft die Kontrolle über persönliche Daten.

Die Entscheidung welche Informationen man preisgibt – ob Standort, Interessen, Gesundheitsdaten oder Online-Verhalten. liegt bei uns.

Wir haben wenig Transparenz über digitale Prozesse.

Wer trackt einem, warum, und was geschieht mit den Daten.

Eine algorithmischer Bevormundung manipuliert uns als unsichtbares System – etwa durch personalisierte Werbung, Filterblasen oder automatisierte Entscheidungen.

Was ist mit dem Recht auf digitale Privatsphäre.

Man kann sich nicht online bewegen, ohne permanent überwacht zu werden.

Eine digitale Selbstbestimmung wäre eine Grundlage für echte Freiheit in einer vernetzten Welt.

Ohne sie werden Menschen zu Datenlieferanten, wird unser Verhalten vorhersehbar und steuerbar,

und die Demokratie kann durch digitale Machtkonzentration gefährdet werden.

Eine digitale Selbstbestimmung wäre:

Datensparsamkeit zu leben.

Nur das Nötigste teilen – bewusst statt bequem.

Open Source und dezentrale Systeme nutzen.

Mehr Kontrolle, weniger Abhängigkeit.

Digitale Selbstbestimmung ist nicht nur ein technisches oder rechtliches Konzept – sondern ein zutiefst menschliches Bedürfnis nach Autonomie, Würde und Selbstachtung.

Digitale Selbstbestimmung bedeutet, dass Menschen die Kontrolle über ihre digitalen Daten, Identitäten und Interaktionen behalten – ähnlich wie das Recht auf Selbstbestimmung im analogen Leben.

Es ist ein zentrales Prinzip für eine faire, transparente und menschenzentrierte digitale Gesellschaft

Nur, der Mainstream ist sich dessen nicht bewusst.

Für viele ein abstraktes Konzept.

Der Mainstream nutzt täglich digitale Dienste, ohne zu hinterfragen, was mit den eigenen Daten passiert, wer sie kontrolliert oder wie sie verwendet werden.

Die meisten Menschen verstehen nicht, wie Datenströme, Algorithmen oder Plattformlogiken funktionieren – und das ist kein Zufall.

Viele Systeme sind bewusst intransparent gestaltet.

Wir verändern da nicht viel.

Digitale Bildung gibt es nicht als Schulfach, auch wird sie nicht in notwendigem Maß gestärkt– weder technisch, ethisch und gesellschaftlich.

Transparente Alternativen werden nicht staatlich gefördert – etwa Open Source, datenschutzfreundliche Plattformen oder dezentrale Netzwerke.

Politische Rahmenbedingungen werden nicht geschaffen,

die digitale Selbstbestimmung ist nicht als Grundrecht verankert.

Tracken

Tracken hat mehrere Bedeutungen.

Man möchte wissen, ob das Paket, das man versandt hatte, wirklich ankommt, oder welchen Weg es zurücklegt.

Es ist das Aufzeichnen von Aktivitäten – z. B. beim Sport: „Ich tracke meine Laufstrecke mit einer App.“

Die Fitnesstracker, die einem zeigen was man alles noch zum Kalorienabbau tun muss.

Eine Smartwatch zeigt, so man dies einstellt, alles an, was in dem Programm vorgegeben ist.

Digitale Daten werden getrackt, überwacht.

Mit Cookies wird das Surfverhalten im Internet verfolgt.

Möchte man seine Ausgaben nachvollziehen, kontrolliert haben, muss man sie tracken.

Wenn alles nur digital bezahlt wird kann man leicht die Übersicht verlieren.

Gerade in schwierigen Zeiten leiden viele Menschen an Schlaflosigkeit.

Vieles geht einem durch den Kopf, man es denkt

Digitale Tools können das Schlafverhalten tracken, nachvollziehen.

Die digitale Schlafkontrolle, das Erfassen der Atemfrequenz, die des Herzens, die Gehirnstromaktivität.

„Tracken“ wird oft als Synonym für Überwachen, Verfolgen oder Beobachten verwendet – besonders im digitalen Kontext. Hier sind ein paar typische Beispiele:

🧭GPS-Tracking: Überwachung von Bewegungen, z. B. bei Lieferdiensten, Flottenmanagement oder Fitness-Apps.

🖥️ Online-Tracking: Webseiten und Apps verfolgen das Verhalten – etwa Klicks, Verweildauer oder Interessen – meist für Werbung oder Analyse.

📱 App-Tracking: Viele Apps sammeln Daten über Nutzung, Standort oder andere Aktivitäten.

👁️‍🗨️ Überwachung im Sicherheitsbereich: Kameras, Sensoren oder Software tracken Personen oder Objekte zur Sicherheit oder Kontrolle.

Der Begriff „Tracken“ klingt oft technischer oder neutraler als „Überwachen“, obwohl es inhaltlich dasselbe bedeuten kann – je nach Kontext sogar kritisch, etwa beim Datenschutz.

Die Daten werden geschützt, aber nicht unbedingt man selbst vor dem Klau der Daten oder dem stillen “Mitwissen”

Ein Hauptproblem der Zukunft dürfte sein, dass das gesamte Leben von irgendjemand, der Industrie, Menschen mit kriminellen Ambitionen, Konsumentenjägern, aber auch Staaten getrackt wird.

Der Grad der Freiheit können von einem Trackindex abhängen.

Wahre Freiheit hat man nur in seinen Gedanken, seinen Träumen, sofern diese nicht getrackt werden könnten.

Wie könnte man sagen: getrackt von der Wiege bis zur Bahre.

Der Nerv der digitalen Gegenwart und Zukunft.

„Ein Leben unter dem Auge der Algorithmen.“

„Vom Babyphone bis zum digitalen Grabstein – alles wird getrackt.“

„Ein Dasein im Schatten der Sensoren.“

„Vom Geburtsdatum bis zur letzten PIN – nichts bleibt verborgen.“

„Ein Leben im Datenstrom – lückenlos dokumentiert.“

„Von der Wiege bis zur Bahre: ein digitaler Fußabdruck ohne Pause.“

Das Konzept von Freiheit hat sich verändert – weg von physischer Unabhängigkeit hin zu digitaler Selbstbestimmung, die oft illusorisch bleibt.

Immer und überall ist der Big Brother,

nur nicht außerhalb der WLANs , unter der Erde, in abhörsicheren und optisch nicht einsehbaren Bereichen, und sicher hinter dem Mond

Es liegt immer an uns selbst was wir daraus machen und wie wir damit umgehen.

Gleichklang

” Im Schweigen liegt ein Ton, den keiner spricht, doch beide hören.

Ein Flüstern zwischen Stein und Licht, ein Atemzug, der Brücken baut.

Zwei Schatten tanzen auf dem Weg, nicht gleich, doch doch gemeinsam gehend.

Ein Blick, der nicht erklärt, nur weiß — und in der Tiefe leise bleibt.

Gleichklang ist kein lauter Chor, kein Takt, der sich erzwingt.

Es ist das feine, stille Ja im Raum.”

Gleichklang bedeutet mehr als nur Harmonie.

Es ist ein Zustand der inneren Übereinstimmung — zwischen Menschen, Gedanken, Gefühlen oder auch zwischen Mensch und Natur.

Gleichklang ist keine oberflächliche Einigkeit, sondern existenzielle Resonanz:

Zwei Menschen können sich im Schmerz begegnen und dennoch im Gleichklang sein.

Gleichklang kann auch bedeuten, dass man ohne Worte versteht, was der andere fühlt.

Nonverbales Verstehen, das Erfassen und Erwidern von Signalen.

Manchmal ist es nur ein flüchtiger Blick, ein kurzer Moment der Harmonie.

Es ist nicht das die gleiche Meinung zu haben, im Mainstream zu schwimmen, sondern die stille Akzeptanz, der Respekt vor den Anderen, die Toleranz.

Nicht gemeint ist das perfekte Match im Dating zu finden, das, wo die meisten Übereinstimmungen zu finden sind. Das wäre nur oberflächlich.

Erst das Meistern von Krisen kann Ansätze von Gleichklang zeigen.

Wenn , wie so oft bei Rettungshunden, sich Herr und Hund verstehen und wissen was der Andere vor hat.

Dieser Gleichklang ist ein Geschenk.

Wir Menschen leben zu sehr in der Oberflächlichkeit und nehmen die andere Seite der stillen Kommunikation gar nicht richtig wahr.

Wir überhören das Unausgesprochene.

Stattdessen wird in allem gelärmt, gepoltert, weil sich fast jeder nur alleine sieht.

Und wenn der Andere noch eine andere Meinung hat, dann hat man schon einen Grund für einen Missklang.

Gleichklang aber ist das sich still Verstehen.

Ein Raum, in dem Unterschiedlichkeit nicht trennt, sondern verbindet.

Ein Zustand, den man nicht erzwingen kann — aber den man erkennen sollte , wenn er sich zeigt.

Die vielen Einzelteile des Lebens machen erst das Ganze aus,

und der Gleichklang aus dem All, das ist unser blauer Planet.

Er sieht aus dem Universum her immer blau aus, egal wie viele Farben auf ihm zu finden sind.

Der Gang der Dinge

Der Ausdruck beschreibt oft den unvermeidlichen Ablauf von Ereignissen,

manchmal mit einem Hauch von Fatalismus.

Wenn jemand sagt „So ist eben der Gang der Dinge“, meint er oft: „Das liegt außerhalb unserer Kontrolle.“

In der Literatur steht der Ausdruck oft für den Fluss des Lebens, das Fortschreiten von Zeit, Schicksal oder Geschichte.

Er kann melancholisch, resigniert oder auch hoffnungsvoll klingen – je nach Tonfall.

“Uhren ticken leise, kaum zu hören,

Winde streifen die Bäume, Zweige bewegen sich, Blätter fallen herab.

so, wie die Welt sich unermüdlich dreht, kreisen die Gedanken um das Sein.

in einem Rhythmus, den nur wenige verstehen.

Sterne verglühen im weiten All.

Wenn wir sie sehen, war dies schon längst geschehen.

Der Fluss der Zeit kennt keine Pause.

Er trägt uns fort, ob wir es wollen oder nicht.

Im Spiel der Welt sind wir nur wie ein Staubkorn..

Doch manchmal blitzt ein Augenblick, ein Lachen, das den Tag durchbricht.

Dann scheint der Gang der Dinge Glück zu bringen, – Ein flüchtiges warmes Sonnenlicht.”

Der Gang der Dinge funktioniert wie ein unsichtbares Drehbuch, das wir manchmal schreiben – und manchmal nur mitspielen.

Ob man sich treiben lässt oder eingreift, liegt an uns selbst.

Der Gang der Dinge ist das Wechselspiel zwischen Gut und Böse, Chaos und Ordnung,

Epiktet und Seneca glaubten, dass alles einem kosmischen Plan folgt.

Der Mensch soll sich dem „Logos“ (der Vernunft des Universums) fügen.

Man kann die Welt als ein Uhrwerk sehen.

Jede Handlung ist Folge vorhergehender Ursachen – Freiheit ist Illusion.

In fernöstlicher Philosophie (z. B. Laozi) gilt: Der „Dao“ ist der Weg, der alles durchdringt.

Der Mensch soll nicht gegen den Strom schwimmen, sondern im Einklang mit dem natürlichen Lauf leben.

Der „Gang der Dinge“

ein kosmischer Plan, dem wir uns fügen,

ein offenes Spielfeld, das wir gestalten,

oder ein dialektischer Prozess, der sich durch Konflikte entfaltet.

Was wissen wir schon? Was wir kennen sind unsere Vermutungen und Träume.

Der Gang der Dinge ist der Verlauf des Seins durch die oft verzweigten, verwinkelten Gänge der Zukunft.

Die Krux mit dem Geld

Die Krux bedeutet mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert zu sein.

Gemeint ist nicht Geld zu haben oder nicht.

Was wäre, wenn man das Geld abschaffen würde.

Es gibt ja Stimmen die Bargeld nicht mehr wollen, und schon jetzt ist bargeldloses Bezahlen “in” .

Mit der Abschaffung des Geldes eine radikale Gleichheit schaffen – eine Welt ohne Klassen, ohne Ausbeutung, ohne Kapital?

In der Theorie klingt das wie eine gerechte Utopie.

Aber in der Praxis zeigt sich, wie tief Geld in die Struktur von Gesellschaften eingebettet ist – nicht nur als Mittel zum Tausch, sondern als Symbol für Wert, Vertrauen und Organisation.

Versuche, eine geldlose Agrargesellschaft zu erzwingen, führte nicht zu Gleichheit, sondern zu Terror, Hunger und Tod.

Der Tauschhandel, der in der Folge entstand, war nicht etwa ein romantisches Zurück-zur-Natur, sondern ein brutaler Überlebensmechanismus in einem zerstörten System.

Es zeigt: Wenn man Geld abschafft, ohne funktionierende Alternativen zu schaffen, entsteht kein Paradies – sondern Chaos.

Geld ist nicht nur ein Tauschmittel, sondern auch ein Informationssystem: Es zeigt Knappheit, Nachfrage, Wert.

Ohne Geld braucht man extrem komplexe Koordination – wer produziert was, wer bekommt was, wie wird Leistung bewertet?

Die Krux – ein Wort, das oft verwendet wird, um den Knackpunkt, das entscheidende Problem oder die Schwierigkeit einer Sache zu beschreiben.

Das Wort stammt vom lateinischen crux, was „Kreuz“ bedeutet.

Ursprünglich bezog es sich auf das Kreuz als Symbol für Leid oder Bürde – daher auch die metaphorische Bedeutung: etwas Schweres, das man „zu tragen“ hat.

Die Krux bei der Geldabschaffung ist nicht die Idee selbst, sondern die Umsetzung in komplexen Gesellschaften.

Das Erschaffen immer neuer Zahlungsmittel, wie Bitcoins, oder nur in Aktienindexen denkend erscheint als Fluchtweg, der die eigentlichen Probleme und Schwierigkeiten nicht löst.

Was ist , wenn man totalen Stromausfall hat.

Die Türen eines Supermarktes würden sich schließen, man kann nichts mehr einkaufen, da die mit Kassen verbundenen Zahlungssysteme nicht funktionieren würden.

Es ist die technologische Abhängigkeit unserer Gesellschaft.

Wir leben in einer Welt, in der Zahlungssysteme, Kommunikation, Logistik und sogar Zugang zu Grundversorgung vom Strom und digitalen Netzwerken abhängig sind.

Die Idee, Geld abzuschaffen oder durch digitale Alternativen wie Kryptowährungen zu ersetzen, mag visionär wirken – aber sie ignoriert oft die physische Verwundbarkeit solcher Systeme.

Die Krux liegt in der Systemarchitektur, die wir drumherum gebaut haben.

Ein digitales Finanzsystem ist nur so stabil wie die Energieversorgung und die Netzsicherheit, die es trägt.

Und genau da zeigt sich die Ironie.

Während neue Zahlungsmittel wie Kryptowährungen als „unabhängig“ gelten, sind sie in Wahrheit extrem abhängig – von Strom, Rechenleistung, Netzwerken und globaler Infrastruktur.

Die eigentliche Frage wie wir Resilienz schaffen können – ein System, das auch in Krisen funktioniert, das Vertrauen ermöglicht, und das nicht bei der ersten Störung kollabiert.

Vielleicht entwickelt sich eine hybride Infrastruktur als Lösung dieser Krux

Alte Münzen und Scheine sind stille Zeitzeugen

Reduzieren

Manche Menschen bauen sich eine Art Filter, durch den sie alles betrachten – geprägt von ihren Erfahrungen, Ängsten, Wünschen oder Ideologien.

Sie sehen dann nicht mehr die Welt, wie sie ist, sondern wie sie sie brauchen, um sich sicher oder bestätigt zu fühlen.

Sie brauchen eine kognitive Distanz.

Es ist unbequem, mit Informationen konfrontiert zu werden, die dem eigenen Weltbild widersprechen.

Wer sich stark mit bestimmten Überzeugungen identifiziert, blendet oft alles aus, was diese infrage stellt.

Die Welt ist komplex. Ein vereinfachter Blick kann helfen, sich nicht verloren zu fühlen.

Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Farbpalette.

Manche mischen ständig neue Töne dazu, andere bleiben bei einem festen Set.

Die Frage ist die, ob man seine Palette erweitern möchte – oder ob einem das vertraute Bild reicht?

Farben haben viele Bedeutungen.

Die politischen Farben sind heute überholt, obwohl manche dies nicht wahrhaben wollen, weil es das Fundament des Weltbildes zum bröckeln bringen würde.

Die alten Farben Klischees sind so einfach, aber heute geht es um Sachentscheidungen nicht Ideologien.

Würde es um die Ideologien gehen müsste man einen neues Kommunismus schaffen um das “Die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer zu kompensieren, aber es geht um Parteien und um Macht.

Man kann Lenin verstehen warum er Geld abschaffen wollte, aber das funktioniert nicht.

Spätestens der Tauschhandel der Roten Khmer mit Tausenden Toten zeigt, dass dieses Modell nicht funktioniert

Die Farben, einst Symbole für klare ideologische Lager, wirken heute oft wie verblasste Etiketten.

Rot, Blau, Grün – sie tragen historische Bedeutungen, aber viele Menschen spüren, dass diese Farben nicht mehr die Komplexität der heutigen Welt abbilden.

Die Realität ist vielschichtiger geworden, und die alten Schablonen greifen zu kurz.

Statt sich in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren, wäre es sinnvoller, Lösungen zu finden, die auf Fakten, Bedürfnissen und Zukunftsvisionen basieren.

Doch genau da liegt die Krux:

  • Parteien sind Machtapparate, nicht Denkfabriken.
  • Ideologien sind Identitätsanker, auch wenn sie nicht mehr zur Realität passen.
  • Und Machtpolitik ersetzt häufig die Frage nach dem Gemeinwohl.

Die Bemerkung zum Kommunismus als Kompensation ist bewusst provokant – und bewusst so formuliert.

Sie zeigt, wie tief die soziale Ungleichheit heute wieder empfunden wird.

Nicht unbedingt als Ruf nach einem Systemwechsel, sondern als Ausdruck der Frustration darüber, dass ökonomische Interessen oft über gesellschaftliche Balance gestellt werden.

Vielleicht brauchen wir neue Farben, ein neues Farbspektrum, das nicht auf Parteizugehörigkeit basiert, sondern auf Prinzipien wie Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Transparenz und Menschlichkeit, Frieden und dem Schutz unserer Natur und Erde samt allem was darauf lebt, Pflanzen, Bäume, Tiere.

Wir haben Verantwortung für unseren Planeten und nicht für hinter Farben versteckte Ideologien.

Pluralismus statt Reduktion

Zwischen den Netzen

Die Welt summt.

Nicht wie eine Biene, sondern wie ein Serverraum kurz vor dem Kollaps.

Man kommt sich wie zwischen zwei WLAN-Signalen vor, und fragt sich, ob Verbindung wirklich Nähe bedeutet.

Ein Blatt fällt.

Nicht aus Schwäche, sondern aus Entscheidung.

Der Baum bleibt still , er kennt den Rhythmus der Dinge.

Ich scrolle weiter, durch Nachrichten, die mir sagen, was ich denken, machen, fühlen soll.

Aber da ist dieser Stein, den ich am Straßenrand fand, mit dem Bild einer Spinne darauf, und der Schrift:

“Wir sind alle im Netz”.

Kalt, klar, unbeeindruckt.

Der Stein kennt keine Likes.

Nur Zeit.

Vielleicht war er einmal der Boden eines Meeres und wurde zig-fach gepresst

und durch die Zeit wurde er zu dem, was er jetzt ist.

Er passt in kein Netz.

Warum soll man selbst in ein Netz gehen oder passen.

Netze sind dazu da, etwas einzufangen, selten um einen zu schützen, so wie:

Netze an einem Berghang, um Geröll davon abzuhalten auf eine Straße zu fallen,

oder einem abzufedern, aufzufangen wenn man vom Hochseil oder Trapez herunter fällt.

Das Leben scheint manchmal ein Hochseilakt zu sein.

Man muss lernen den Netzen aus dem Weg zu gehen oder Schlupflöcher und Fluchtwege finden.

Ein Mobilfunknetz da, ein WLAN dort, Bluetooth, Funknetze und alle sind störbar, nicht von Dauer,

und oft gerät man in ein Netz, dass eher eine Kostenfalle ist.

Lieber gut vernetzt sein, in sozialen Netzwerken, eher noch mit echten anstatt virtuellen Freunden.

Es geht nichts darüber den anderen ins Gesicht sehen zu können, anstatt in ihren Avatar.

„Gesichter statt Avatare“

Netze sind geduldig. Sie warten nicht auf Zustimmung. Sie sind da – gespannt zwischen Sendemasten und Erwartungen.

Man sagt: „Gut vernetzt sein.“ Aber was heißt das, wenn die Verbindung abbricht, sobald man den Blick hebt?

Ein Avatar lächelt immer. Er kennt keine Müdigkeit, keine Zweifel. Aber das echte Gesicht – es zögert, es fragt, es lebt.

Nicht passen. Nicht in Raster, nicht in Profile.

Nicht eingefangen werden, sondern begegnen.

Denn echte Nähe braucht keine Netzabdeckung.

Nur Zeit.

Und den Mut, sich wirklich zu zeigen.”

Lieber einen Netzanschluss als einen Netzabbruch zu haben, jedoch wissen welchen man benötigt.

irrational

Ein Gedanke, den viele kennen—dieses Gefühl, wenn man vor etwas steht, das sich sperrig, chaotisch oder einfach sinnlos anfühlt.

Oder, man kann es einfach nicht verstehen.

Handlungen, Aktionen, Entwicklungen, was manche erzählen, posten, je nach dem,

Ob es ein abstrakter Text, ein Gespräch voller Widersprüche oder ein gesellschaftlicher Trend ist

Man fragt sich, ob sich das Verstehen überhaupt lohnt.

Verstehen kann bereichern, selbst wenn es mühsam ist.

Manchmal liegt der Wert nicht im Inhalt selbst, sondern im Prozess des Durchdringens.

Aber nicht alles verdient unsere Zeit.

Es gibt Dinge, die sind schlichtweg Lärm, viel Wirbel um Nichts.

Und da muss man sich fragen ob dies Klarheit, Perspektive oder Freude bringt?

Wenn nicht, sollte man es getrost ignorieren.

Die eigentliche Frage ist doch die was das einem bringen würde.

Irrationales könnte ein Hinweis darauf sein, dass man gerade an den Grenzen des Sinns rüttelt.

Und dies ist oft der Anfang von etwas Neuem.

Irrationalität ist oft wie ein Spiegel.

Manchmal ist das Irrationale nicht sinnlos, sondern ein Ausdruck von etwas, das sich unserer gewohnten Logik entzieht.

Kunst, Philosophie, sogar Alltagssituationen fordern uns heraus, anders zu denken.

Das Gegenteil sind die Dinge, die sich als tief verkaufen, aber leer sind,

gedankliche Hülsen, Phrasen, die etwas anderem dienen als sie vorgeben.

Dann ist es klug, sich zu fragen, ob man gerade versucht, einem Nebel Bedeutung zu geben.

Wenn man sich beim Lesen, Zuhören oder Beobachten fragt,

ob man etwas verstehen muss, ist das oft schon ein Zeichen,

dass man eigentlich sich selbst vor geistiger Überforderung oder Belanglosigkeit schützen möchte.

Nicht alles muss verstanden werden.

Manchmal ist es sogar befreiend, etwas einfach stehenzulassen.

Vielleicht ist die bessere Frage nach dem, was etwas einem bringt oder gibt.

Inspiriert, irritiert oder regt es zum Denken an, lohnt es sich.

Wenn es einem nur ermüdet – dann sollte man es loslassen.

Wir müssen nicht alles verstehen und verstehen wollen.

Das ist das Rationale am Irrationalen.