
Der Ausdruck beschreibt oft den unvermeidlichen Ablauf von Ereignissen,
manchmal mit einem Hauch von Fatalismus.
Wenn jemand sagt „So ist eben der Gang der Dinge“, meint er oft: „Das liegt außerhalb unserer Kontrolle.“
In der Literatur steht der Ausdruck oft für den Fluss des Lebens, das Fortschreiten von Zeit, Schicksal oder Geschichte.
Er kann melancholisch, resigniert oder auch hoffnungsvoll klingen – je nach Tonfall.
“Uhren ticken leise, kaum zu hören,
Winde streifen die Bäume, Zweige bewegen sich, Blätter fallen herab.
so, wie die Welt sich unermüdlich dreht, kreisen die Gedanken um das Sein.
in einem Rhythmus, den nur wenige verstehen.
Sterne verglühen im weiten All.
Wenn wir sie sehen, war dies schon längst geschehen.
Der Fluss der Zeit kennt keine Pause.
Er trägt uns fort, ob wir es wollen oder nicht.
Im Spiel der Welt sind wir nur wie ein Staubkorn..
Doch manchmal blitzt ein Augenblick, ein Lachen, das den Tag durchbricht.
Dann scheint der Gang der Dinge Glück zu bringen, – Ein flüchtiges warmes Sonnenlicht.”
Der Gang der Dinge funktioniert wie ein unsichtbares Drehbuch, das wir manchmal schreiben – und manchmal nur mitspielen.
Ob man sich treiben lässt oder eingreift, liegt an uns selbst.
Der Gang der Dinge ist das Wechselspiel zwischen Gut und Böse, Chaos und Ordnung,
Epiktet und Seneca glaubten, dass alles einem kosmischen Plan folgt.
Der Mensch soll sich dem „Logos“ (der Vernunft des Universums) fügen.
Man kann die Welt als ein Uhrwerk sehen.
Jede Handlung ist Folge vorhergehender Ursachen – Freiheit ist Illusion.
In fernöstlicher Philosophie (z. B. Laozi) gilt: Der „Dao“ ist der Weg, der alles durchdringt.
Der Mensch soll nicht gegen den Strom schwimmen, sondern im Einklang mit dem natürlichen Lauf leben.
Der „Gang der Dinge“
ein kosmischer Plan, dem wir uns fügen,
ein offenes Spielfeld, das wir gestalten,
oder ein dialektischer Prozess, der sich durch Konflikte entfaltet.
Was wissen wir schon? Was wir kennen sind unsere Vermutungen und Träume.
Der Gang der Dinge ist der Verlauf des Seins durch die oft verzweigten, verwinkelten Gänge der Zukunft.