
Was ist schon neu.
Eine provokante Frage – was ist schon neu?
Vielleicht gar nicht so viel, wie wir denken.
Viele „neue“ Dinge sind Variationen, Wiederholungen oder Reaktionen auf das Alte.
Aber das macht sie nicht weniger spannend.
Alles nur Wiederholung, oder geklaut, kopiert abgekupfert.
Trends kommen und gehen.
Schlaghosen, Plateauschuhe, Y2K-Ästhetik – alles schon mal da gewesen.
Sampling, Remixes, Retro-Sounds – oft wird Altes neu verpackt.
Auch Innovationen bauen auf Bestehendem auf.
Das Smartphone ist eine Weiterentwicklung von Telefon, Kamera, Computer – nicht völlig neu, aber revolutionär kombiniert.
Was ist wirklich neu?
Künstliche Intelligenz, noch nie zuvor gab es Maschinen, die so menschenähnlich kommunizieren und lernen.
Quantencomputing, ein völlig neuer Denkansatz in der Informatik, der die klassische Logik sprengt.
All dies kam nicht so einfach aus der Luft, sondern basierte auf Forschungen und alten Ergebnissen, wurde weiter entwickelt.
Gesellschaftliche Bewegungen: Neue Formen von Aktivismus, Identitätsdiskursen und globaler Vernetzung verändern, wie wir über uns selbst und andere denken.
Vielleicht ist „neu“ gar kein absoluter Zustand, sondern ein Gefühl – das Staunen, das Ungewohnte, das Unvorhersehbare.
Neuheit entsteht oft im Kopf, nicht im Objekt.
Das Klima hat sich immer schon verändert, auch die Erdachse.
Naturkatastrophen, gesellschaftliche Umbrüche, Kriege – sie sind Teil der Geschichte, nicht Ausnahmen.
Nur das alltägliche Geschehen, neue Personen und Akteure wechselt, aber das Verhalten wiederholt sich, und die Mittel mit denen man sich begegnet weichen von einander ab.
Vieles, was wir als „neu“ bezeichnen, ist in Wirklichkeit eine Variation, ein Echo, ein Muster, das sich in neuen Gewändern zeigt.
Es ist die Wiederholung im Wandel-
Machtstreben, Liebe, Angst, Neugier – diese Grundmuster sind zeitlos. Ob in antiken Dramen oder modernen Tweets, die Motive ähneln sich.
Wenn wir sagen, etwas sei neu, meinen wir oft:
Es ist uns unbekannt.
Es überrascht uns.
Es bricht mit unserem bisherigen Verständnis.
Aber objektiv betrachtet? Die Erde schwankt, das Klima wandelt sich, Menschen streben, lieben, leiden – wie eh und je.
Was bleibt:
Vielleicht ist das wirklich Neue nicht im “Außen” zu finden, sondern im Inneren:
Eine neue Einsicht, die plötzlich alles anders erscheinen lässt.
Eine neue Begegnung, die alte Muster durchbricht.
Ein neuer Moment, der sich nicht wiederholt, weil man diesen im Jetzt erlebt.

Was Neues
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