
Das kommt ganz darauf an, woran man denkt.
Das „immer wenn man daran denkt“ klingt nach einem bittersüßen Moment.
Vielleicht ist es eine Erinnerung, die einen unerwartet heimsucht, wie ein Lied, das plötzlich im Kopf spielt.
Wenn Gedanken wie lose Blätter im Wind durch den Kopf treiben.
Man greift nach einem, versucht ihn festzuhalten, zu verstehen – aber gedankliche Pop Ups sind zu flüchtig, zu verwoben mit etwas, das sich einfach nicht einordnen lässt.
Es ist wie ein inneres Rauschen – die Realität draußen scheint laut, fast überwältigend, und gleichzeitig entsteht drinnen eine leise, unermüdliche Bewegung von Fragen, Erinnerungen, Bildern.
Das kann bedeuten, dass etwas Unfassbares passiert ist – vielleicht etwas so Schönes, dass man es kaum glauben kann, oder etwas so Schmerzhaftes, dass Worte fehlen.
Ich stelle mir das wie einen Moment vor, in dem die Welt kurz ihre Ordnung verliert.
Und genau dieses Gefühl wird man nicht los.
Eine Katastrophe hier, eine Überschwemmung dort, da ein Krieg, dort ein Konflikt, ein Mensch der ausrastet oder gezielt geplant anderen Schaden zufügt.
All das ist ein Gemisch der Unruhe.
Es klingt, als würden die Wände der Welt wanken, und man steht mittendrin, ohne festen Boden unter den Füßen. Dieses „Gemisch der Unruhe“ – scheint wie ein globales Zittern, das bis ins Persönlichste hineinwirkt.
Ein Gemisch aus Chaos, Angst, Erschöpfung – und irgendwo darin die Hoffnung, dass ein neuer Morgen nicht nur stiller wird, sondern heiler.
Trotz allem sollte man die Hoffnung nie aufgeben.
Alles hat eine Ende und auch einen Neuanfang.
Die Frage ist nur die:
Was lernen wir daraus.
Analysiert man die aktuelle Tagespolitik kommt man darauf, daß wir nichts aus der Geschichte gelernt haben.
Wir haben keine perfekten Gesellschaftsmodelle, denn alle sind im Wandel begriffen, einer, dessen Ende wir nicht absehen können.
Klar ist nur, das die nach-digitale Welt anders aussehen wird als die heutige, und unsere Demokratie nicht nur darin verharren wird wählen zu können, sondern auch aktuell mitbestimmen will.
Den alle Menschen kommen auf die gleiche Art und Weise auf die Welt und verlassen diese in Unbekanntes.
Wir können die Erfahrungen dazu nur begrenzt austauschen.
Die Wände der Welt wanken, nicht nur dort, wo Beben messbar sind, sondern in Herzen, Gedanken, Systemen – ein globales Zittern, das uns aufrüttelt.
Chaos und Erschöpfung tanzen Seite an Seite, als hätten sie das Fest der Gegenwart übernommen.
Doch da, zwischen den Rissen, blüht leise die Hoffnung: dass der Morgen nicht nur heller, sondern heiler wird.
Und dennoch: Was lernen wir aus all dem? Aus Geschichte, die sich nicht nur wiederholt, sondern sich manchmal an uns rächt, weil wir ihre Lektionen nicht hören wollten.
Unsere Gesellschaften sind Entwürfe auf Wanderschaft, keine Modelle, sondern Übergänge. Die digitale Schwelle liegt hinter uns, doch das, was kommt, verlangt mehr als Technologie – es verlangt Mitbestimmung, Mitgefühl, Mitsein.
Denn am Anfang sind wir alle gleich, und am Ende stehen wir am Rand des Unbekannten. Zwischen diesen Polen haben wir nur ein begrenztes Band aus Erfahrung, aber unendlich viel Raum für Erkenntnis.