
Ein stiller Trost mit nur vier Worten. „Man ist nie alleine“
Das kann Mut machen, wenn einen die Welt kalt anweht.
Es kann aber auch bedeuten, dass wir, ob wir wollen oder nicht, in einem Gewebe aus Verbindungen leben.
Erinnerungen, Gedanken, Beziehungen, Geschichte wirken auf uns ein.
Manchmal ist das Gefühl von Verbundenheit leise, kaum spürbar.
Aber es ist da—im Schatten eines alten Fotos, in einer vertrauten Melodie, in der Geste eines Fremden.
Dieses „Nie-allein-Sein“ kommt nicht nur von außen—durch andere Menschen.
Es ist auch etwas Inneres, ein Gefühl, das aus einem tieferen Bewusstsein wächst.
Man könnte nie von Geburt an Eremit sein.
Allein durch unsere Geburt treten wir in eine Welt voller Stimmen, Hände, Geschichten.
Selbst das isolierteste Leben beginnt mit Verbindung: zur Mutter, zur Sprache, zur Zeit, in der man geboren wird.
Eine tiefe Wahrheit über das Menschsein ist dass wir nur im Gegenüber erkennen, wer wir sind.
Selbst das Streben nach Einsamkeit ist ein Kontrast zu Beziehung.
Und selbst in der Stille sind wir von Erinnerungen und inneren Dialogen begleitet.
Die Gedanken darüber haben etwas Meditatives.
Beziehungen sind wie Spiegel—aber keine glatten, neutralen Spiegel.
Eher wie solche, die uns manchmal größer, kleiner, klarer oder verzerrter zeigen, je nachdem, wer uns gerade gegenübersteht.
Wir lernen früh, wer wir „sind“ durch Reaktionen anderer: ein Lächeln, ein Tadel, ein Lob.
Mit der Zeit wird daraus ein inneres Bild, das geprägt ist von Blicken, Worten und Gesten—und manchmal auch von deren Abwesenheit.
Doch Beziehungen sind nicht nur formend, sie sind auch auffordernd.
In jeder Begegnung werden wir dazu eingeladen, uns neu zu definieren.
Eine liebevolle Freundschaft kann Seiten in uns hervorbringen, von denen wir nichts wussten.
Eine toxische Beziehung kann Zweifel säen, die tiefgreifender sind als jeder Monolog im eigenen Kopf.
Gleichzeitig haben wir auch Macht über unser Selbstbild—indem wir wählen, welchen Stimmen wir Bedeutung geben.
Es ist ein Balanceakt zwischen Selbstdefinition und Resonanz.
Und so müssen wir unseren Weg durch das Leben bahnen.
Aber gemeinsam ist dies viel schöner und leichter.

Man ist eigentlich nie alleine
Original HPH, signiert Erlös für Menschen in Not
5.500,00 $