
Es hat etwas Befreiendes, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind – eine Akzeptanz, die mit Gelassenheit und innerer Ruhe einhergehen kann.
Oft heißt das nicht, auf Veränderung zu verzichten, sondern die Realität in diesem Moment zu akzeptieren, bevor man den nächsten Schritt geht.
Manchmal muss man den Widerstand gegen unvermeidbare Herausforderungen reduzieren und gleichzeitig Raum für Klarheit zu schaffen.
Es ist ein Akt der Stärke und Weisheit, zu erkennen, was man ändern kann und was nicht – ganz wie in der bekannten Aussage des Gelassenheitsgebets.
In einer mit allem überfrachteten Zeit, wo wir viele Entscheidungen treffen müssen, bleibt wenig Ruhe, zumeist nur ein Reagieren.
Dauerte ein Brief früher ein paar Tage, so hatte man Geduld und wartete auf die Antwort.
Heute erwartet jeder dass eine E mail oder SMS unmittelbar, möglichst umgehend beantwortet wird.
Unser Leben läuft binär ab. Noch in der Geschichte mussten so viele Menschen auf Schritt und tritt ” ja oder nein” sagen, 0 oder 1..
Fehler dürfen nicht gemacht werden, sie werden als Resultat in Beurteilungen und Bewertungen einem wieder vorgesetzt.
Man kann sie sich nicht leisten, dabei sind gerade die Fehler das, aus dem wir lernen können.
Man muss es sich leisten können, auch einmal etwas falsch machen zu können.
Nur fehlt dazu die Gelassenheit.
Für die ist keine Zeit.
Aber das ist aufdiktiert und müsste nicht sein.
Das Tempo und die Anforderungen unserer modernen Welt, die den Raum für Gelassenheit und menschliche Fehler immer enger machen.
Es ist, als ob die digitale Effizienz und die Erwartung ständiger Verfügbarkeit uns zu Maschinen machen will, die perfekt und fehlerfrei funktionieren sollen.
Dass Gelassenheit und Geduld heute oft fehlen, ist ein kulturelles Phänomen.
Jetzt, wo alles sofort erreichbar ist, scheint es weniger um Qualität als um Geschwindigkeit zu gehen.
Doch das Resultat ist ein Gefühl des Reagierens statt des bewussten Handelns.
Vielleicht liegt die Lösung darin, bewusst gegen den Strom dieser überfrachteten Zeit zu schwimmen:
sich Pausen zu nehmen,
Verbindungen zu pflegen, die nicht von Geschwindigkeit, sondern von Tiefe geprägt sind,
und Mut zu finden, zu seiner Unvollkommenheit zu stehen.
Wir müssen uns entschleunigen.

…etwas nehmen wie es ist
Original HPH, signiert
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