
Aus dem Lateinischen contemplatio „Richten des Blickes nach etwas“, abgeleitet.
In erster Linie geht es dabei um Betrachtung eines geistigen, ungegenständlichen Objekts, in das man sich vertieft, um darüber Erkenntnis zu gewinnen.
Aber wann nehmen wir uns die Zeit dazu?
Die Welt des digitalen und globalen Zeitalters ist schnelllebig, hetzend, man hat den Eindruck alles läuft einem davon,
und die Zeit vergeht wie im Flug.
Die Folge ist, dass wir kognitiv an der Oberfläche schwimmen.
Die Kunst der Kontemplation—das bewusste Innehalten, das Nachdenken über das Immaterielle, das Vertiefen in geistige Welten—ist in unserer modernen, hektischen Zeit ein rares Gut geworden.
Die digitale Welt gibt uns unendlich viele Möglichkeiten, aber sie fordert auch immerzu unsere Aufmerksamkeit.
Es fühlt sich oft so an, als würden wir von der Zeit und den vielen Eindrücken und Informationen gejagt.
Doch vielleicht liegt die Lösung genau im bewussten Gegensteuern:
Kleine Momente der Ruhe schaffen, in denen man sich der Welt bewusst entzieht und den Fokus ganz auf das Wesentliche lenkt.
Ein kurzer Spaziergang, ein Blick in den Himmel, zu den Sternen oder dem Spiel der Wolken, ein Gedanke, den man verfolgt—das sind Gelegenheiten, die uns die Verbindung zu uns selbst und unserer inneren Weisheit zurückgeben.
Kontemplation verlangt nicht unbedingt viel Zeit, sondern vielmehr eine gezielte Entscheidung, das Tempo zu verlangsamen.
Zugang zu sich selbst finden, seine eigenen Wellen wieder spüren, merken, das sich nicht alles im Getriebe des Lebens abspielt.
Das Wesentliche bleibt uns sonst verborgen.
Wenn wir uns ständig von den äußeren Rhythmen treiben lassen, verlieren wir oft den Zugang zu unserem eigenen inneren Fluss.
Das Wesentliche—die leisen Stimmen unserer Seele, die oft im Lärm der Welt untergehen—wartet darauf, entdeckt zu werden.
Vielleicht liegt die Kunst darin, den eigenen Atem zu spüren, sich an die kleinen, tiefen Momente zu klammern, die das Leben reich machen.
Es ist wie das Lauschen auf eine Melodie, die nur erklingt, wenn man still genug wird, um sie zu hören.
Man könnte es auch als Text für einen Song schreiben:
“Im Flüstern der Zeit, im Atem der Stille, ruht die Wahrheit, verborgen, sanft und sacht.
Die Welt, sie eilt, in rastlosem Wille,
doch das Herz, es sehnt sich nach Tiefe, nach Macht.
Im Schatten der Eile, ein Funke, ein Raum, in dem die Gedanken sich sammeln, wie Tropfen im Meer.
Ein Ort, fern vom Lärm, wie ein schützender Baum, da, wo das Wesentliche wartet, geduldig und leer.
Sieh hin, nicht fort, in die Tiefe, ins Sein,.
Die Fragen des Lebens sind wie Sterne im Licht.
Die Antworten flüstern im Wind,
wenn das Schweigen die Sprache der Seele spricht.”

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Original HPH, signiert
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