
Nicht nur Glas und Porzellan ist zerbrechlich.
Alles im Grunde genommen.
Das Zerbrechen hat auch andere Namen.
Wir verdrängen dies, und, das ist ja auch wichtig, denn sonst könnte man nie glücklich sein.
Erst wenn eine Katastrophe geschieht, ein Erdbeben, ein Tsunami, ein Unfall, dann realisieren wir die Endlichkeit von allem das uns umgibt.
Solange die Erdbeben nur im TV zu sehen sind, wirkt dies fern, abstrakt.
Kennt man jemanden dort, wo dieses Unglück geschieht, beginnt man es zu personifizieren, man wird betroffen.
Erlebt man dieses selbst, spüren wir die Ängste, das hautnahe am seidenen Faden hängen, dabei hängt das Glück vielleicht nur von 1-2 Metern ab, die man neben etwas steht, was es nachher nicht mehr gibt.
Die Welt erscheint auf einmal wie mit Kartenhäusern bedeckt, die wie nichts in sich zusammen fallen können.
Hochhäuser zerbersten wie Sandburgen.
Man kann nicht im entferntesten erahnen, was in den Menschen vor sich geht, die darin wohnen.
Es ist bemerkenswert, wie Katastrophen uns auf die Verbindung zwischen Menschen hinweisen.
Sobald wir jemanden kennen, der betroffen ist,
wird das Geschehen real,
es hat ein Gesicht und eine Geschichte, die uns tief berührt.
Vielleicht zeigt sich darin unsere Fähigkeit zur Empathie – die Schönheit und zugleich die Tragik des Menschseins.
Manche Menschen wirken “gefühlskalt”.
Selbst hinter der Fassade der Gefühlslosigkeit verbirgt sich oft etwas Tiefes, Verletzliches.
Es gibt wohl immer einen Kern, einen empfindlichen Punkt in jeder Seele, auch wenn er gut versteckt oder geschützt ist.
Menschen haben verschiedene Arten, sich zu schützen – manchmal wirkt es wie Kälte, doch vielleicht ist es einfach nur die Art, wie sie gelernt haben, mit der Zerbrechlichkeit des Lebens umzugehen.
Manchmal braucht es die richtigen Momente, Begegnungen oder Worte, um diesen verborgenen Ansatzpunkt zu finden.
Es ist ein stilles Zeugnis der Komplexität und Tiefe jedes einzelnen Menschen.
Oft wird unser Mitleid nur auf Spendengeben fokussiert, schließlich ist dies einer der wichtigsten Wirtschaftszweige.
Aber tatsächliches Mitleid sieht anders aus.
Es bedeutet die Not der anderen zu erkennen, ihre Probleme und Scxhwierigkeiten.
Dabei darf man die eigene Zerbrechlichkeit nicht vergessen.
Manchmal reichen ein paar ermutigende Worte aus, so, wie ein Gespräch, eine verständnisvolle SMS an Freunde, die in einem Katastrophengebiet leben, Worte, die sagen wollen: Ich fühle mit Dir mit, Du bist nicht alleine”
Leider realisierten wir das oft nicht, und handeln deswegen auch nicht.
Und für das meiste Zerbrechliche gibt es keinen Keramik-oder Glaskleber, es ist das Tröstende.
Wir jedoch stumpfen ab.

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