
„Argwöhnisch“ und „misstrauisch“ – zwei Wörter, die eng miteinander verwandt sind, aber doch ihre feinen Unterschiede haben.
Beide beschreiben ein Gefühl von Vorsicht und Skepsis gegenüber etwas oder jemandem.
Argwöhnisch hat oft einen stärkeren Ton von Verdacht, fast so, als würde man aktiv vermuten, dass etwas nicht stimmt.
Es trägt manchmal eine leichte Note von Negativität mit sich.
Misstrauisch ist breiter gefasst und kann sowohl Vorsicht als auch ein allgemeines Fehlen von Vertrauen beschreiben, ohne unbedingt schon von einem bestimmten Fall auszugehen.
Eine Skepsis, gegenüber einem Plan, einem Vorhaben, einer Aktion, einer Koalition.
Es ist die Diskrepanz zwischen dem was man hört, erwartet und vermutet, basierend auf den eigenen Erfahrungen.
Eine Art intellektueller Vorsicht, ein waches Abwägen zwischen dem, was man wahrnimmt, und dem, was tatsächlich sein könnte.
Es geht nicht nur um den Verlust von Vertrauen, sondern oft auch um kritisches Hinterfragen und eine gewisse Skepsis gegenüber dem, was man präsentiert bekommt.
Die Fähigkeit ist gefragt, nicht nur zuzuhören oder zuzusehen zu können, sondern aktiv zwischen den Zeilen zu lesen und Diskrepanzen wahrzunehmem.
Zu leicht folgt nach einem Vertrauensvorschuss die Ernüchterung und Enttäuschung.
Trotzdem sollte man Vertrauen und Optimismus haben.
Vertrauen ist wie ein zartes Pflänzchen – es braucht Pflege und Zeit, um zu wachsen.
Ernüchterung und Enttäuschung können zwar wie ein kalter Wind wirken, der die Pflanze schwächt, aber ohne Vertrauen und Optimismus würde man nie erleben, wie sie in voller Blüte steht.
Es ist diese Balance – offen zu bleiben und gleichzeitig eine gesunde Wachsamkeit zu bewahren –, die oft so schwer, aber auch so wichtig ist.

argwöhnisch
Original HPH, signiert
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