Auf der Straße gehend, in der Straßenbahn , im Zug sitzend, egal wo sich Menschen begegnen, nimmt man die Mitmenschen zumeist nur als Gestalt war.
Es wären zu viele Eindrücke würde man alles im Detail aufnehmen.
Das ist die Seite des Wahrnehmens, die andere Seite , die des wahrgenommen Werdens kann schwerwiegender sein.
Nicht namenlos, aber ohne Charakteristika. Man sagt 08-15. Standartgesicht, unauffällig. Ein Gesicht ohne Wiedererkennungswert. Ohne erkennbare regung, maskenhaft, einem an Nichts erinnernd.
Die Anonymen.
Was ist, wenn einem seine Identität gestohln wird. Auf einmal wäre man ein Nichts, ohne Namen, niemand kennt einem, ein unbekanntes menschliches Wesen.
Zu sich selbst distanziert sein.
Der blanke Horror nicht mehr sich selbst sein zu können.
Cyberkriminalität. Auf einmal sind alle Daten weg; jemand anders gibt sich als man selbst aus. Und, auf einmal alles was einem definierte, weg.
Leider ist diese Art zumeist mit finanziellen und organisatorischen Problemen behaftet.
Die Gesichtslosen sind aber auch die Mitläufer, die Menschen ohne eigene Meinung, eine, die sich ändert wie ein Fähnchen im Wind.
Die schweigende Masse, mit dem Ziel, ja nicht auffallen, nur im Strom mit zu
schwimmen.
Das Problem ist nur dass die schweigenden gesichtlosen Massen Wahlen entscheiden können.
Der schwierigere Weg ist es “Farbe” zu zeigen, seine Meinung zu artikulieren, Gestiken zu haben, nicht eine gleitfähige amorphe Masse zu sein
Wie heißt es: Ist der Ruf eh ruiniert, lässt s sich leben ungeniert”.
Aber so ist es nicht.
Zumeist sind es Fakes, Anschuldigungen um Geld aus etwas heraus zu holen. Stars werden ins nachhinein zu Fall gebracht, und eine Behauptung
kann viel Geld bringen. Der Star hätte bei dem Grundgeschehen überlegen sollen, welche Konsequenzen dies haben könnte.
Fakes, mediale Beeinflussung, psychologisches Aufbereiten von dem , was man den Menschen an News serviert schüren Intoleranz und können eine Demokratie gefährden.
Wer nicht stromlinienförmig denkt, wird zum Feind erklärt, das Ende der Meinungsfreiheit, anstatt die Vielfalt des Lebens zu fördern.
Aber Macht, Geldsucht und Gier haben schon viel Unglück beschert und Dinge, die dazu initiiert werden können einen großen Schaden anrichten.
Heute gibt es viele Chancen Geister nicht mehr los zu werden.
Vieles ist Heil und Fluch zugleich.
Mobiltelefone, früher ein Traum, das Kommunikationsmittel, aber eine ganze Generation verlernt die Handschrift, andere werden süchtig. Atomstrom abschalten, Kohlekraftwerke beenden, statt dessen Alternativen anbieten, die eine schlechte Ökobilanz haben, bei genauer Betrachtung ökologisch sehr ineffizient sind.
Wieviel Beton, Eisen, Fahrzeugeinsatz wird zum Bau von Windgeneratoren verwendet?
Die Digitalisierung eine große Hilfe und wie die AI, Roboter ein Segen für die Menschheit, aber Risiken bergend, die nicht absehbar sind.
Was ist, wenn AI selbständig wird, wenn die Simulation von Gefühlsregungen zu echten Gefühlen werden? Können Roboter außer Kontrolle geraten?
Es wird mit allem experimentiert, mit Bakterien, Viren. Ein einzelner unbekannter Labor Virus, der aus einem Labor entweicht, vermag eine ganze Zivilisation lahmlegen.
Anstatt Konflikte in einer zivilisierten Welt diplomatisch zu lösen, werden
Konflikte kriegerisch , barbarisch gelöst, mit traumatischen Folgen für alle, die darin im Geschehen involviert werden, nicht für die das das Dirigierenden, sie sitzen sprichwörtlich im ” Trockenen”.
Die Masse der Menschen, die Lebensqualität wird zerstört.
Die heutigen Geister haben viele Namen, aber wir sollten uns immer bewusst sein welche Konsequenzen unser Handeln hat.
Menschen verkennen was wirklich wichtig ist.
Das eine Leben, das wir auf dieser Erde haben, die Zeit, die uns bleibt, Menschen, die uns vertrauen und lieben.
Es kommt einem etwas bekannt vor, und mit Sicherheit kann man sagen, dass man dies zuvor nie sah, trotzdem.
Ein ” deja vu”.
Dann treffen Situationen aufeinander, Konstellationen, die mehr als zufällig sind, aber sie ergeben einen Sinn.
Es sind Zufälle und Gegebenheiten, die man so nicht konstruieren könnte, aber das Leben tut es.
In keinem Roman, in keiner Kurzgeschichte könnte es besser stehen.
All das, was man erleben kann.
Manche Memoiren fassen solches zusammen.
Manchmal traurig, dann wieder lustig, aber immer interessant, außergewöhnlich, einzigartig.
Unser Leben schreibt Geschichten, doch wir selbst haben den Stift dazu in der Hand.
Erinnerungen vom Anfang bis zum Ende des Lebens. Zeitgeschichte.
Schreiben ist manchmal wie mit der Vergangenheit zu telefonieren und sie in die Gegenwart zu holen.
Da sind die unmöglichsten Begegnungen mit Langzeitwirkung, Situationen, die an Wunder grenzen, einem sprachlos machen.
Zu einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort, und genau da, und wenn man nicht da gewesen wäre , könnte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen haben.
Man fährt zu einer bestimmten Zeit los, legt überraschend eine Pause ein, fährt danach wieder weiter und kommt zu einem Unfall. Wäre man ohne Pause weiter gefahren wäre man in den Unfall verwickelt gewesen.
Registriert man alles , was so in der Welt geschieht,
reflektiert dies, könnte dies Frust erzeugen.
Sich bewusst werden, dass man die Welt nicht verändern kann, nur sein eigenes Umfeld, erweckt den Wunsch weg laufen zu wollen.
Dies wäre ein Trugschluss und nicht möglich.
Probleme sind zu oft statisch, sie laufen nicht weg, und die Wege auf der Erde sind begrenzt. Bei einer Kugel kommt man immer wieder am Ausgangspunkt zurück.
Unter-und Abtauchen ist in der digitalen Welt mit den vielen Überwachungsoptionen nicht möglich.
Alles ist irgendwie besiedelt, und, haut man ab, muss man seine physiologischen Grundbedürfnisse irgendwann decken , und spätestens da ist das weg Laufen nicht rational,
man muss Kontakt aufnehmen und wenn es beim Einkaufen ist, und schon ist man wieder erfasst.
Problemen muss man sich stellen und Position beziehen, was manchmal nicht möglich ist, und, man da ohnmächtig da steht.
Griesgrämig sein hilft wenig. Es zieht einem selbst runter und reißt andere mit.
Das Leben ist zu schön um weg zu laufen; es würde immer die gleiche Erde sein. Das Risiko seine Farben zu verlieren, die des Herzens, des verstands, der Freunde, wäre zu groß.
Die Frage ist gegenwartsorientiert, aber auch auf die Zukunft bezogen.
Wie soll die Erde in einigen Jahrzehnten aussehen?
Einerseits das reale Bild, die Wirklichkeit, dann auf der anderen Seite das Wunschbild. Ambivalent.
Man hätte vieles gerne vom Tisch, aber es bewegt sich nicht, bleibt, weil die Probleme des “Jetzt” ungelöst sind.
Bei den Gedanken an die Zukunft schwirren die Gedanken an die Vergangenheit im Kopf herum.
Was für eine Zukunftserwartung und Gedanken hatte Cheddar Man, als er vor über 9000 Jahren lebte , als die Nordsee aus Skandinavien durchwanderbar war. Er war dunkel und hatte blaue Augen und Laktaseprobleme.
Was dachte die schwarze Frau aus dem heutigen Benin vor ca 500 Jahren , als sie mit den Sklavenschiffen der Ehinger und anderer Ulmer Kaufmannsfamilien ins heutige Venezuela gebracht wurde.
Ihre Kleider sind im Ulmer Stadtmuseum und sie hat Ururenkel.
Oder Rollo, der Nordfrankreichs Küste plünderte und dann in Besitz nahm.
Die heutige Welt wäre allen drei unvorstellbar gewesen.
Die Behausungen haben sich nicht sehr viel mehr geändert, nur die Kommunikation und Fortbewegungsmittel, die Menschen haben auf dem Papier mehr Rechte, aber eben dort.
Waren sie glücklicher wie wir.
Sie hatten auch ihre Zukunftsängste.
Aber es lehrt uns und optimistisch zu sein.
Wir müssen unsere Spuren für die Zukunft, die Fußabdrücke gestalten.
Wie sie sind spielt im „ Jetzt“ keine Rolle. Aber vielleicht in ein paar Tausend Jahre in der Retroperspektive.
Im tag-täglichen Leben machen wir uns da wenig Gedanken.
Wir wissen, dass allen Endzeittheorien zum Trotz alles weitergehen wird, und das wie und was liegt an uns.
Es gibt kein „ last „ sondern nur „ Future“ Generation.
Was wollen wir:
Ein friedliches Leben auf einer paradiesischen grünen und bunten Erde ,
oder in Steinwüsten, Höhlen, auf anderen Planeten?
Eine Frage, die sich jeder irgendwann einmal stellt. Das Gefühl angesichts all der Entwicklungen, dem,
was geschieht, ohne dass man darauf Einfluss hat.
Der Spruch: ” Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei” trifft nicht zu, den alles geht weiter, und eine Ende ist immer wieder der Anfang für Neues.
Wie geht es weiter, die Frage kann spannend sein, es kann sich auf vieles beziehen.
Auf eine Geschichte, eine Beziehung, das Leben in der Stadt, im Beruf, nach einer Krankheit, in der Politik.
Oft ist das alles nicht absehbar, auch nicht berechenbar und AI kann auch keine Antwort geben.
Das Orakel ist in Delphi, Wahrsager gibt es viele, aber was eintreffen wird weiß nur einer, und das ist eine Frage des Glaubens, wer dies ist.
Würde man einen jüngeren Menschen mit dem konfrontieren , was er bis zu seinem 60 Geburtstag machen und erleben würde, auch mit den weltpolitischen Gegebenheiten, den technologischen Veränderungen, dem gesellschaftlichen Wandel , er würde es nicht glauben.
Die Generation des kalten Krieges konnte ohne Mobiltelefon und digitale Helfer leben, hatte keine Angst, man konnte den Optimismus und Systemkritik ausleben, Blumenkind sein, heute undenkbar. Die jetzige Generation tickt völlig anders. Zukunftspessimismus, manchmal sogar Ängste. Zunehmende Aggressionen.
Was kommt auf uns zu?
Werden Menschen lernen keine Kriege zu führen, sich nicht die Städte zu zerstören, endlich merken, dass wir alle Kinder des gleichen Planeten sind?
Vielleicht wird das deutsche Wort und Subjekt “Macht” zum Imperativ und Aufforderung zum Wohl aller Menschen zu handeln.
Die Dauerfrage, oder Renner und Hit unter allen Fragen, aber genau die keine beantworten kann, auch nicht die Futurologen.
Nur eines ist gewiss, es wird immer weiter gehen, nur das ” wie” ist die Unbekannte.
Die Zukunft der Menschheit, was sagen die Wissenschaften dazu?
Alles Hochrechnungen, keine Fakten.
Ein Leben wie auf einem Graffiti, wirklich und unwirklich zugleich.
Fragmentarisch, bruchstückhaft, nur ein Ausschnitt, aus dem Gesamten herausgerissen,
Auffordernd nachzudenken.
Es wird von Nachhaltigkeit gesprochen, aber jeder versteht darunter etwas anderes.
Der Kreislauf unseres Seins dreht sich immer weiter, mit immer Neuem und,
wir stellen uns immer wieder die gleiche Fundamentalfrage.
Irgendwie, irgendwann und irgendwo geht es immer weiter.
Auch ein Abbruch ist nur die Basis für einen Neuanbruch
Gemeint ist nicht die Trance, die durch Hypnose, Suggestion, Drogen, religiöser Ekstase, wie sie bei afrikanischen Medizinmännern entsteht.
Es ist etwas anderes, das ohne eigene Willensregung fremdgesteuert Sein.
Auch nicht die Musik, die einem einfach befreit und alles vergessen, tanzen lässt.
Das Wort kommt aus dem Lateinischen ” transire”, dem Hinübergehen, Überschreiten.
Gedanken gehen einem durch den Kopf, konzentriert auf einen bestimmten Vorgang, eine Handlung.
Bei allem ist das eigene Bewusstsein wie gelähmt, eingeschränkt.
Für Außenstehende wirkt man wie entrückt, der Wirklichkeit entzogen.
Menschen , mit denen man redet, manchmal sind welche gar nicht bei der Sache, ihre Gedanken sind an einem anderen Ort, die Reaktionen wirken stereotyp, abwesend.
Die Probleme des Alltags überrennen einem manchmal,
Es wird schwierig aus dem Mühlrad heraus zu kommen.
Man ist mit sich beschäftigt und vieles läuft einfach automatisch ab.
Erschöpft, vielleicht noch zu wenig getrunken. Wenn einem das Gefühl überkommt, neben sich selbst zu sein,
oder hinter seinem Schatten her zu laufen.
Ein ” aus der Spur” zu sein, aber was ist die Spur.
Zum Glück ist der Zustand zumeist temporär.
Immer wieder wird damit gearbeitet, den Zustand bei Menschen zu erreichen, wie der Rattenfänger von Hameln, oder Gurus, deren Anhänger wie blinde Schafe hinter her laufen.
Es ist nicht leicht aus der Schleife des Getriebenseins heraus zu kommen.
Nicht immer merkt man selbst, dass man alles wie in Trance macht.
Die Trance ist der Fluchtweg aus dem Käfig der Zwänge, aber selbst ein Zwang.
Eine Ruhe, die eigentlich keine ist, aber eine zu der man finden sollte.
Sich den Alltagsproblemen stellen, keine Fluchtwege suchen, sondern die Probleme an der Wurzel zu packen sind bessere Wege,
zu meditieren, nachzudenken, sich ruhige Nischen des Lebens zu suchen und seine Kräfte selbst einzuteilen,
sein Leben nach einem selbst und seinen Bedürfnissen ausrichten.
Das eine Leben auf dieser Welt will selbst gesteuert und gestaltet sein.