Sehnsucht nach Regen

Wenn es so richtig warm ist, alles trocken, kommt die Sehnsucht nach kühlem Nass.

Die Glühende Erde schreit förmlich danach.

Dann kommt es manchmal , in Massen, wie ein Tropenregen, ein Genuss völliger Freiheit.

Aber alles hat seinen Preis.

Ausgetrocknete Erde saugt das Nass in sich auf, und schon kurz nach dem Regen ist nichts mehr davon zu sehen. Die Erde mag an bestimmten Stellen Erosionen aufweisen, das Wasser schwemmte vielleicht lockere Erde weg und zeigt etwas von ihrem Inneren. Nach wenigen Stunden sieht man nichts mehr vom Regen.

In einer anderen Jahreszeit, das Gegenteil, zu viel Wasser , es kommt , wie aus Eimern geschüttet, satouriert den Boden, er nimmt nichts mehr auf, und ,

das Wasser steigt immer höher und kann auf einmal zur Bedrohung werden.

Es ist mit dem Wasser wie mit vielen anderen Dingen.

Alles hat mehrere Seiten.

Hat man etwas nichts, wünscht man es sich sehnsüchtig. Kommt es, hat man einen kurzen Genuss, dann ist es schon wieder Gewohnheit oder verbraucht, weg, oder gar lästig.

Den Mitteweg in allem zu finden ist nicht leicht, das Schicksal hat sein eigenes Portionieren.

Einmal kommt es sanft, dann dicke und heftig. Life is Life.

Die Sehnsucht nach lebensspendendem Regen ist immer evident.

Ohne Wasser gibt es kein Leben, ohne Regen kann nichts gedeihen, auch nicht wir.

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Sehnsucht nach Regen

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