traurig

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Althochdeutsch ” truric”, die Augen nieder schlagen, den Blick senken.

Trist, desolé,

Der Schmerz jemanden verloren zu haben tut weh.

Traurig heisst die Seele ist bewegt, das Innerste verwundet,

Traurig sein ist Ohnmacht, etwas einfach akzeptieren zu müssen, daß man nicht will.

Zum Beispiel wenn ein Freund mit vier Pfoten, der vollstes Vertrauen zu einem hat,

einem anschaut,

ein Blick voll Flehen nach Zuversicht, Hilfe, Streichelbedürfnis,

tapfer keinen Schmerz zeigend, nur die Nahrung nicht aufnehmend , nicht könnend,

davor durch seinen Tumor gelähmt gewesen, und jetzt die Angst, was kommt, gleichzeitig die Zuversicht spürend, die durch die eigene Gegenwart gegeben ist.

Wenn der Blick auf einem intensiv gerichtet ist, und dann seine Stärke verliert,

signalisierend, auf dem Weg in eine andere Welt zu sein, in der man sich im Irgendwann wieder sieht,

ein Abschied auf Zeit, bis zum irgend dann.

Einfach traurig.

( Für mein kleines  Häschen Leon)