Augenblicke
im Bus
eine Frau,
nicht lachend, aber wachend
der Blick flackernd, die Mundwinkel
ohne Lachen, nicht zeigend was sie belastet
ein Mädchen die Augen in die Ferne
irgendetwas Unbekanntes fixierend
wie eine Application, die auf standby ist
im Kopf arbeitet es, der Blick funktioniert einfach
andere, die Augen starr auf irgendetwas, auch vielleicht
mich gerichtet, ohne Regung, schmerzfrei, wertfrei
gehetzt, vernetzt, auf das Iphone gerichtet,
nach sms suchend, die noch nicht da sind
von Menschen, von denen man sich dieses erhofft
Menschen, funktionierende, von irgendetwas animierte, getriebene Wesen,
alles tuend um eines zu vemeiden, die Blicke parallel zu finden,
erschreckend, eventuell die Seele zu öffnen
das Geheimnis sind die Augen, das Tor ins Innere
der Schlüssel
das Zusammenspiel zwischen Lid, Pupille,Wimpern, Linse
das Zusammenzucken, das einfach ins Leere gehen,
stelle mir vor, alle Blicke wären visualisiert, in Ihrem Verlauf erkennbar
farblich nach Gefühlsregung sichtbar, somit fühlbar
ein geometrisches Bild, für Mathematiker berechenbar,
für Psychologen analysierbar,
auf der Suche nach der allem zugrunde liegenden Systematik,
kubistisch, melancholistisch, sophistisch
dann, lachende , fragende, hoffnungsvolle Kinderaugen,
glänzend, wie es bei Erwachsenen nur bei extremen Glücksmomenten ist,
feucht vor Freude,
Kinderaugen einfach strahlend,
wie eine blühende Blume in der Wüste
der getriebenen, gejagten, verfolgten, verfolgenden, schweifenden Blicke,
deren Ziel irgendwo im Nirwana verläuft
wären nur alle Augen so, alle Blicke , wie ein Blick in die Seele der Schöpfung,
in das Schöne,
nicht wie andere Blicke,
gierig, aufsaugend, ausziehend, süchtig,fragend
diskriminierend, desavouierend.
Manchmal ängstlich, scheu,
provozierend, rationalisierend, abwertend, manchmal dankbar, manchmal verwundet,
aber auch in sich ruhend, Vertrauen gebend,
Das Zusammenspiel Mimik und Sehen,
das Zusammenkneifen der Augen, das aufreissen bei Erstaunen oder Schreck,
Blicke sind Momente
Von einer Maske des Gesichts umgeben
der Blick ist das Einzige am Menschen, was gerade ist,
du schaust,
im Moment des Denkens ist der Blick am Ziel,
oft abgelenkt
durch das gespeicherte, programierte unbewusster Prioritäten
Herz oder Pick, Kopf oder Zahl
welche Gnade, wer seinen Blick auf
, wenn auch nur ganz Klitzekleinem,
einer Blume, einem Lächeln, einem Bild
verweilen lassen kann
der Blick, der verzeiht, tröstet, zustimmt.
Der Ruhe ausstrahlt

Hat dies auf HPH s Blog rebloggt.
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